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Bei der Zusammenkunft in Schweitenkirchen informierte zudem Michael Matthes vom THW über Rehkitz-Rettung mit Hilfe von Drohen.

(ty) Alljährlich zelebrieren auch die Jäger aus dem Landkreis Pfaffenhofen den Tag ihres Schutz-Patrons, des Heiligen Hubertus. So auch gestern, als nach der traditionellen Hubertus-Messe in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche die Hubertus-Feier im "V-Heim" von Schweitenkirchen stattfand. Wohl kaum jemand aus den Reihen der Waidleute blieb unberührt, als dort die Jagdhörner zur Einstimmung in vollem Klang ertönten. Um Rehkitz-Rettung unter Drohnen-Einsatz ging es dann beim Hauptvortrag der Veranstaltung. Außerdem wurden zahlreiche langjährige Vereins-Mitglieder geehrt (alle Namen siehe unten).

"Wir sind nicht Schädlings-Bekämpfer, sondern Anwälte des Wildes", betonte Martin Braun, der Vorsitzende der Jäger-Vereinigung im Landkreis Pfaffenhofen, in seiner Begrüßungsrede. Weiterhin halte man sich an den alten Jäger-Spruch des Königlichen Oberförsters Oskar von Riesenthal, wonach es des Jägers Ehrenschild sei, "dass er beschützt und hegt sein Wild, waidmännisch jagt, wie sich's gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt".

Manche Leute meinten, die Jagd sei nicht mehr zeitgemäß, so Braun. Sie würde immer kritischer gesehen. Dem entgegen hielt er beispielhaft den Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest, weswegen der Schwarzwild-Bestand "über das Waidwerk reguliert werden muss". Allerdings sei auch so manche Tradition in der Corona-Zeit verloren gegangen. Deshalb rief der oberste Jäger im Landkreis dazu auf, sich wieder auf die Traditionen zu besinnen.

Von einigen Ehrengästen, darunter auch die Schweitenkirchener Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl, gab es Grußworte. Der Landtags-Abgeordnete Karl Straub, hob hervor, dass die Jagd als Regulat im Ökosystem Wald unverzichtbar sei. Politische Unterstützung verdiene sie auch deshalb, weil Jäger unter anderem auch freiwillig administrative Aufgaben erfüllten, etwa rund um die Arbeiten in Folge von Wildverkehrsunfällen. Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner wies darauf hin, dass die derzeit 1158 Jägerinnen und Jäger im Landkreis als Heger und Pfleger eine wichtige Aufgabe erledigten. Die Schwarzwildstrecken im Landkreis haben sich seinen Worten zufolge rückläufig entwickelt.

  • 221105 Hubertusfeier 2022 Foto Alfred Raths  (1)
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Schonzeit-Aufhebungen beim Rehwild habe man auf Nachfragen von Jägerseite ausgesprochen, so Gürtner weiter. Diese seien nun auch Maßstäbe für entsprechende Anträge, die etwa Dachse, Schwäne, Hasen oder Ringeltauben beträfen. Roland Weigert (FW), Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Präsidiums-Mitglied im bayerischen Landesjagdverband, sprach von einem Bekenntnis zur Jagd in der Staatsregierung. Er äußerte sich auch zum Wolf, der sich im Landkreis Eichstätt bereits etabliert habe, was im Pfaffenhofener Raum derzeit noch nicht der Fall sei.

Den Festvortrag zum Thema "Unbemannte Luftfahrt-Systeme – Rehkitz-Rettung mit der Drohne" hielt Michael Matthes vom Pfaffenhofener Ortsverband des Technischen Hilfswerks. Die hiesigen THW-Akteure unterstützen mit einer hochmodernen Drohne im Rahmen von Übungen – trainiert wird unter anderem das Finden von vermissten Personen – die Rehkitz-Rettung zu Zeiten der Wiesenmahd. Aus der Luft und mit entsprechender Technik lässt sich der Reh-Nachwuchs schnell und zielgenau orten. Jäger fangen dann die Tiere ein und bringen sie vor dem Mähwerk in Sicherheit.

Geehrt wurden für langjährige Vereins-Zugehörigkeit: 

25 Jahre: Stefan Bergmayer, Johann Bergmeister, Sebastian Daser, Eva Frößl, Michael Gall, Alois Hölzl, Christina Karl, Hans Klinger, Hans Rainer König, Thomas Leppmeier, Maria Merkl, Franz Obermaier, Franz Xaver Sangl, Christian Schuberth, Josef Seidl, Sebastian Ulrich, Uwe Vater, Robert Weichenrieder und Alois Widmann.

40 Jahre: Ulrich Gassler, Franz Grasmeir, Josef Huber, Urban Huber, Ludwig Maier, Christian Schaefer, Maria Schaefer und Hubert Steinmeier.

50 Jahre: Josef Drexler, Manfred Geil, Peter W.Juchem, Antonie Schlierf und Johann Sieber.

60 Jahre: Rudolf Gegger, Georg Krabichler und Ulrich Oberhauser.

65 Jahre: Roman Krabichler.


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