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Katastrophenschutz-Übung im Kreis Pfaffenhofen drehte sich um das Szenario eines flächendeckenden und lang anhaltenden Stromausfalls.

(ty) Um auf einen flächendeckenden und lang anhaltenden Strom-Ausfall möglichst gut vorbereitet zu sein, hat im Kreis Pfaffenhofen eine Stabsrahmenübung stattgefunden. Wie erst heute aus dem Landratsamt mitgeteilt wurde, ging diese Übung bereits Anfang des Monats über die Bühne. "Für Katastrophen-Szenarien werden im Landkreis jährlich solche Übungen durchgeführt, um die Plausibilität von Katastrophenschutz-Plänen zu überprüfen", erklärt Steffen Kill als zuständiger Abteilungs-Leiter im Landratsamt. Aus aktuellem Anlass wurde seinen Worten zufolge in diesem Jahr das Thema Stromausfall gewählt. Der Name der Übung lautete: "Spannungsfrei 2022".

Eine siebenköpfige Übungsleitung entwickelte laut Landratsamt im Vorfeld für die Städte Pfaffenhofen und Geisenfeld sowie für die Märkte Reichertshofen und Hohenwart ein "Drehbuch mit Ereignissen", wie sie bei einem lang anhaltenden Stromausfall auftreten könnten.

"In den beteiligten Kommunen wurden bei der Übung Krisenstäbe – bestehend aus Verwaltung, Wasser-Versorger und Wasser-Entsorger, Bauhof und Feuerwehr – eingerichtet, vorgeplante Maßnahmen aktiviert und auf die Einspielungen von fingierten Ereignissen reagiert", erklärt Benedikt Stuber von der Brandschutz-Dienststelle am Landratsamt. Benedikt Stuber hatte die Übung ausgearbeitet und leitete sie dann auch.

Übergeordnet habe die Katastrophenschutz-Behörde bestehend aus der "Führungsgruppe Katastrophenschutz" und der örtlichen Einsatzleitung mit Fachberatern aus Polizei, Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehr-Alarmierung, Technischem Hilfswerk (THW), Rettungs- und Sanitätsdienst, Kreisbrandinspektion sowie dem Verbindungs-Kommando der Bundeswehr ihre Arbeit aufgenommen.

"Die Aufgaben des Landkreises bestehen in einem solchen Katastrophen-Szenario insbesondere in der Aufrechterhaltung der Kommunikation für die kritische Infrastruktur, der Versorgung der kritischen Infrastruktur mit Treibstoff sowie der Organisation einer medizinischen Rumpfversorgung", erläutert Stuber.

Schwerpunkte bei den Gemeinden seien die Aufrechterhaltung der Wasser-Versorgung und der Weiterbetrieb der Kläranlagen sowie die Einrichtung von so genannten Leuchttürmen als Informationsstelle für die Bevölkerung und als Anlaufstelle bei Notfällen.

"Ziel der Übung war es, die bisher aufgestellten Pläne zu überprüfen und Verbesserungs-Potenzial zu erkennen", sagt Kill. Eine erste Nachbetrachtung der Übung hat seinen Angaben zufolge bereits "ergeben, dass die derzeitigen Planungen eine gute Basis für weitere Detail-Betrachtungen sind."

Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) bedankt sich in der heute veröffentlichten Presse-Mitteilung bei den mitwirkenden Gemeinden sowie Hilfs-Organisationen für die gute Zusammenarbeit und für die stete Bereitschaft, in Katastrophenfällen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises einzustehen. "Ein lang anhaltender und großflächiger Stromausfall ist sehr unwahrscheinlich", so Gürtner, "aber wir können besser schlafen, wenn wir gut darauf vorbereitet sind."

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