Die Behörden-Dependance blieb zuletzt geschlossen. Tat in Manching hatte Telefon- und Internet-Verbindung lahmgelegt. 

(ty) Der Sabotage-Akt, den Unbekannte in der Nacht zum Dienstag in Manching auf die Telekommunikations-Infrastruktur verübt hatten, legte bekanntlich auch die Außenstelle des Pfaffenhofener Landratsamts in Vohburg lahm. Laut Polizei waren mehrere Glasfaser-Kabel durchtrennt worden, was zu einem Ausfall von Telefon, Internet und Mobilfunk führte. Davon betroffen war auch die Landratsamt-Außenstelle. Sie blieb deshalb erst einmal geschlossen. "Aufgrund der fehlenden Telefon- und Internet-Verbindung ist keinerlei Sachbearbeitung möglich und die Außenstelle auch telefonisch nicht zu erreichen", hieß es dazu. Heute wurde erklärt, dass die Störung der Telefon- und Internet-Verbindung hier mittlerweile weitgehend behoben sei. Die Landratsamt-Außenstelle sei ab dem heutigen Donnerstag wieder regulär geöffnet.

Wie mehrfach berichtet, waren nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in der Nacht zum Dienstag bislang unbekannte Täter gegen 1.17 Uhr in Manching in einen Technik-Raum der deutschen Telekom eingedrungen und hatten dann – offenbar mutwillig – mehrere Glasfaser-Kabel durchtrennt. Dadurch seien die Telefon- und Internet-Verbindungen für ungefähr 13 000 Privat- und Firmen-Kunden der Telekom rund um Manching unterbrochen worden. Nach Polizei-Angaben ging es vor allem um den Vorwahl-Bereich (0 84 59). Allerdings: "Auch im Mobilfunk-Netz der Telekom kommt es im betroffenen Bereich zu Ausfällen", hieß es am Dienstagvormittag. 

Techniker waren laut Polizeipräsidium Oberbayern-Nord bereits am Dienstag vor Ort angerückt und arbeiten seither mit Hochdruck an der Instandsetzung der beschädigten Leitungen. Bis zur vollständigen Wiederaufnahme des Betriebs könne es nach einer ersten Einschätzung allerdings bis zu drei Tage dauern, hieß es am Dienstagvormittag von der Polizei. Die Einsatz-Zentralen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr seien "weiterhin voll betriebsfähig", wurde versichert. Notrufe werden den Angaben zufolge priorisiert. Auf Aufrage unserer Redaktion wurde erklärt, dass durch diese Tat auch mehr als ein Dutzend Mobilfunk-Masten außer Betrieb geraten waren. Die deshalb entstandenen Lücken im Mobilfunk-Netz könnten nur teilweise von anderen Masten geschlossen werden.

Ob diese Tat in Verbindung mit dem Aufsehen erregenden Diebstahl des wertvollen keltischen Goldschatzes aus dem Kelten-Römer-Museum in Manching steht, der in derselben Nacht begangen worden war, ist weiter unklar – aber wahrscheinlich. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat jedenfalls in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen. Gestern war vom LKA dazu erklärt worden: "Aufgrund der zeitlichen und örtlicher Nähe dieser Beschädigung mit dem Einbruch ist ein Zusammenhang naheliegend." Weiter hieß es: "Die automatisierte Alarmanlage des Museums löste einen Alarm aus. Dieser wurde jedoch aufgrund des Ausfalls der Telefon- und Internet-Versorgung nicht an die Sicherheits-Zentrale der Wachfirma übermittelt." Lesen Sie dazu auch: So lief der filmreife Coup von Manching: Goldschatz-Klau dauerte nur neun Minuten

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