Kripo ermittelt nach Tat in Neufahrn bei Freising gegen 51-Jährigen wegen versuchter Tötung. 23-Jähriger erlitt Schnitt-Verletzungen im Gesicht.
(ty) Beklemmende Szenen haben sich am gestrigen Abend auf offener Straße in Neufahrn bei Freising abgespielt. Ein laut Polizei stark alkoholisierter und offensichtlich verwirrter 51-Jähriger hat mit einem Küchenmesser mehrere Passanten attackiert. Ein 19-Jähriger wurde den Angaben zufolge dabei lebensgefährlich verletzt, ein 23-Jähriger trug Schnitt-Verletzungen unter anderem im Gesicht davon. Der mutmaßliche Täter wurde von den Passanten überwältigt und schließlich von der Polizei festgenommen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Kripo ermittelt gegen ihn wegen eines versuchten Tötungs-Delikts und hat bereits Haftbefehl beantragt.
Gegen 19.45 Uhr war der 51 Jahre alte Litauer laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am gestrigen Abend in der Fritz-Walter-Straße aufgefallen, als er sich zunächst auffällig zwischen geparkten Fahrzeugen versteckt und eine Autofahrerin am Einparken gehindert haben soll. Wie es weiter heißt, wollten ihn dann drei Passanten zu seinem Verhalten befragen – doch der 51-Jährige habe unvermittelt ein Küchenmesser gezogen und auf diese Leute eingestochen. Ein 19 Jahre alter Schüler sei durch einen Einstich im Brustbereich lebensgefährlich verletzt worden, zudem habe er eine schwere Schnitt-Verletzung am Arm erlitten.
"Der 19-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er derzeit intensiv-medizinisch betreut wird", erklärte ein Polizei-Sprecher. Ein 29 Jahre alter Mann habe oberflächliche Schnitt-Verletzungen an einer Hand sowie im Gesichts-Bereich davongetragen. Auch er sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Mittlerweile habe er die Klinik aber wieder verlassen können, hieß es am heutigen Nachmittag. Der dritte Passant, ein 23-Jähriger, überstand nach Angaben der Polizei den Messer-Angriff unverletzt. Der Angreifer sei von den Passanten überwältigt sowie bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden. Von den Beamten sei er festgenommen worden.
Wie es heißt, habe der Litauer zwischenzeitlich das Bewusstsein verloren. Auch er sei zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Erding haben noch am gestrigen Abend die Ermittlungen in dem Fall übernommen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Spuren-Sicherung durchgeführt. "Die sachleitende Staatsanwaltschaft Landshut geht von einem versuchten Tötungs-Delikt aus und hat einen Haftbefehl gegen den 51-Jährigen beantragt", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit.