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Eine Frau und drei Männer bewerben sich um die Nachfolge von Erwin Renauer. Entscheidung schon im ersten Durchgang oder erst per Stichwahl am 26. Februar?

(ty) Wer wird Nachfolger von Erwin Renauer als Gemeinde-Oberhaupt von Reichertshausen? Diese Frage soll am morgigen Sonntag, 12. Februar, bei der Bürgermeister-Wahl beantwortet werden. Drei Männer und eine Frau bewerben sich um den Chef-Posten im Rathaus der rund 5200 Einwohner zählenden Kommune im Süden des Landkreises Pfaffenhofen. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge: Benjamin Bertram-Pfister (SPD), Gerhard Bischoff (parteilos), Florian Hepting (CSU) und Brigitte Schelle-Mayr (Grüne). Aufgerufen zur Wahl sind zirka 4100 stimmberechtigte Bürger. Mit handfesten Ergebnissen ist noch im Laufe des Sonntagabends zu rechnen.

Spannend ist freilich zunächst einmal die Frage, ob gleich im ersten Wahlgang eine Entscheidung fällt. Dafür bräuchte es allerdings die absolute Mehrheit der Stimmen. Sollte diese am morgigen Sonntag keine der vier Personen aus dem Bewerberfeld erreichen, wäre zwei Wochen später, am Sonntag, 26. Februar, eine Stichwahl notwendig. Was ist ihre Motivation? Wie wollen sie in den kommenden sechs Jahren ihrer Amtsperiode die Entwicklung der Gemeinde Reichertshausen vorantreiben? Was ist ihnen besonders wichtig? Diese und etliche weitere Fragen hat das Quartett in Interviews mit unserer Zeitung beantwortet, die wir in den vergangenen Tagen veröffentlicht haben (siehe Verweise unten).

Ein "moderner, offener und tatkräftiger Bürgermeister" möchte er sein, sagt Benjamin Bertram-Pfister im Interview. Und er wolle stets auf Augenhöhe mit den Menschen sein. "Das traue ich mir zur." Sein Ziel sei es, regelmäßig zu Themen der Gemeinde-Entwicklung ein Stimmungsbild der Bürgerinnen und Bürger einzuholen. Zu seiner Person: Benjamin Bertram-Pfister ist 40 Jahre alt und wohnt in Reichertshausen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich tätig ist er als Sonderschul-Lehrer an einem Förder-Zentrum mit dem Förder-Schwerpunkt geistige Entwicklung. Seit dem Jahre 1999 ist er Mitglied der SPD, seit 2008 hat er den Vorsitz des SPD-Ortsvereins von Reichertshausen inne. Seit 2014 sitzt er im Gemeinderat und fungiert als Dritter Bürgermeister. Als Hobbys nennt er Oldtimer, joggen und lesen.

"Wesentliche Verbesserungen für die Gemeinde zu erreichen", sei sein Ziel, erklärt Gerhard Bischoff. Wichtig seien ihm "Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit alltäglichen Sorgen und Nöten auseinandersetzen". Die wichtigsten Daten zu seiner Person: Gerhard Bischoff ist 59 Jahre alt und wohnt im Reichertshausener Ortsteil Grafing. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkel. Beruflich ist er seit mehr als 42 Jahren bei der Post tätig, aktuell als Verbund-Zusteller in seinem Heimatort. Bischoff war von 2008 bis 2020 Mitglied des hiesigen CSU-Ortsverbands. Seit dem Jahr 2008 ist er Mitglied des Gemeinderats von Reichertshausen – von 2008 bis 2020 saß er für die Christsozialen in dem Gremium, seit 2020 ist er parteiloses beziehungsweise fraktionsloses Mitglied des Gemeinderats. Als Hobbys nennt er Vereinsleben, wandern und radfahren.

Florian Hepting reizt nach eigenen Angaben "die Herausforderung, trotz einer angespannten Haushalts-Situation, trotz Stillstands bei Entscheidungen im Gemeinderat in den letzten Jahren, wieder etwas zu bewegen". Er wolle der Gemeinde für die nächsten Jahre "Stabilität und Kontinuität" verleihen. Florian Hepting ist 48 Jahre alt, verheiratet und wohnt im Reichertshausener Ortsteil Pischelsdorf. Er arbeitet als Projekt-Leiter in der IT- und Telekommunikations-Branche. Seit 2011 ist er Mitglied der CSU, von 2012 bis 2021 war er stellvertretender Ortsvorsitzender der Christsozialen in Reichertshausen. Von 2015 bis 2020 war er Mitglied des Gemeinderats. Er sitzt im Vorstand des Pfaffenhofener CSU-Kreisverbands. Als Hobbys nennt er Amateur-Theater, wandern und Golf spielen.

"Den Wählerinnen und Wählern ein echtes Angebot machen und Frauen in der Kommunalpolitik eine Stimmen geben", möchte Brigitte Schelle-Mayr. Sie will "gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern überlegen, wie Reichertshausen denn eigentlich in 20 Jahren ausschauen soll und wir wir hier leben wollen". Zu ihrer Person: Brigitte Schelle-Mayr ist 45 Jahre alt und wohnt im Reichertshausener Ortsteil Gurnöbach. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen vier und 16 Jahren. Beruflich ist sie als Diplom-Musiklehrerin tätig. Seit dem Jahr 2019 ist sie Mitglied der Grünen. Für die Partei sitzt sie seit 2020 im Gemeinderat von Reichertshausen, ist in dem Gremium auch Fraktions-Sprecherin der Grünen. Seit 2021 ist sie Vorstands-Mitglied des Grünen-Ortsverbands von Reichertshausen.

Die Neuwahl des Ersten Bürgermeisters von Reichertshausen findet am morgigen Sonntag, 12. Februar, statt. Das Pfaffenhofener Landratsamt hatte diesen Termin bekanntlich in Abstimmung mit der Kommune festgelegt. Eine mögliche Stichwahl würde demnach am Sonntag, 26. Februar, stattfinden. Hintergrund dieser nicht turnusgemäßen Neuwahl ist die Dienstunfähigkeit von Erwin Renauer (UWG), der erst im März 2020 zum Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Reinhard Heinrich (CSU) gewählt worden war. Renauer ist seit März vergangenen Jahres im Krankenstand, amtierender Gemeinde-Chef ist seither Vize-Bürgermeister Albert Schnell (CSU). Lesen Sie dazu auch: Bürgermeister Renauer ist dienstunfähig: Neuwahl am 12. Februar

Die ausführlichen Interviews mit den drei Kandidaten und der Kandidatin finden Sie hier:

Kandidat Bertram-Pfister im Interview

Kandidat Bischoff im Interview

Kandidat Hepting im Interview

Kandidatin Schelle-Mayr im Interview 


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