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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Kinder-Demenz berührt Lions und Rotarier

(ty) Genau 11 111 Euro an Spenden-Geldern sind über eine Aktion des Lions-Club Pfaffenhofen-Hallertau zugunsten schwerst kranker Kinder an die NCL-Stiftung übergeben werden (Foto oben). Kinder-Demenz – im Fachjargon "juvenile NCL" genannt – sei eine bis heute kaum erforschte Stoffwechsel-Erkrankung, heißt es dazu. Sie trete ab dem Vorschul-Alter auf, schreite unaufhaltsam voran und führe zu einem frühen Tod. "Nur die wenigsten Menschen wissen überhaupt, dass Demenz in dieser Form Kinder treffen kann", sagt der hiesige Lions-Präsident Johannes Hofner. Eine schwerwiegende Folge dieser Unkenntnis sei, dass es häufig zu Fehldiagnosen komme.

"Der Lions-Club Pfaffenhofen-Hallertau hat sich zum Ziel gesetzt, die öffentliche Wahrnehmung für diese Krankheit zu erhöhen und die NCL-Stiftung, welche sich seit 2002 vorwiegend ehrenamtlich für die Erforschung der Krankheit einsetzt, zu unterstützen", so Hofner weiter. Er hatte neben dem eigenen Club auch die Mitglieder der drei Lions-Clubs aus Ingolstadt sowie von Rotary Pfaffenhofen zu einem gemeinsamen NCL-Abend eingeladen. Referentin Tiziana Sandmaier von der gemeinnützigen NCL-Stiftung erläuterte Hintergründe zur Krankheit und zu den Stiftungs-Schwerpunkten. Bei der juvenilen NCL entwickeln sich die betroffenen Kinder demnach zunächst ganz normal. "Die ersten Anzeichen werden meist im Einschulungs-Alter mit einer Sehschwäche deutlich, welche bald zu einer vollständigen Erblindung führt", so Sandmaier.

Etwa im Alter von acht Jahren beginne ein geistiger Abbau. Die Kinder verlieren bereits erlernte Fähigkeiten wie Rechnen und Schreiben. "Da sie den Krankheits-Verlauf bewusst miterleben, kommt es auch zu Wesens-Veränderungen", so die Expertin. Ab dem elften Lebensjahr werde die Aussprache auffällig, zwei Jahre später sei die Fähigkeit zu sprechen oft vollständig verschwunden. Hinzu komme ein Beweglichkeits-Verlust und das Erfordernis eines Rollstuhls. Epilepsie trete auf und noch vor dem 20. Lebensjahr habe die Krankheit ein Stadium erreicht, in dem fast alle Fähigkeiten verloren gegangen seien. "Die NCL-Patienten verlieren die Kontrolle über ihre Körperfunktionen, müssen künstlich ernährt werden und sind 24-Stunden pflegebedürftig, ehe sie im Alter von 20 bis 30 Jahren versterben."

In Deutschland leiden den Angaben zufolge rund 700 Kinder an NCL, weltweit geht man von 70 000 Betroffenen aus. "Die Schicksale der betroffenen Kinder und Familien haben uns sehr betroffen gemacht", so Hofner. Aus dem Club sowie privaten Spenden von Lionsfreunden konnten 7344 Euro generiert werden. Hinzu kamen jeweils 500 Euro von den drei Lions-Clubs aus Ingolstadt sowie von Rotary Pfaffenhofen. Außerdem habe der Lions-Distrikt die Aktion mit 1767 Euro unterstützt. In Summe wurden der NCL-Stiftung somit 11 111 Euro übergeben.

ÖDP-Abend zum Tierschutz

(ty) Der ÖDP-Kreisverband von Pfaffenhofen lädt für den kommenden Montagabend, 19. Juni, zu einem Vortrag unter dem Titel "Bayerns Tiere brauchen eine Stimme" mit Referentin Doris Quinten ein. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und findet im Hofberg-Saal in Pfaffenhofen statt. Der Eintritt sei frei, so die Ökopartei. Quinten werde über ihre Erfahrungen aus über 30-jähriger Tätigkeit als niedergelassene Tierärztin berichten und begründen, warum ein Tierschutz-Beauftragter nötig sei. Hintergrund: Die ÖDP fordert von der bayerischen Staatsregierung die Einrichtung einer Beauftragtenstelle für den Tierschutz. An dem Abend könne auch eine entsprechende Petition unterzeichnet werden. 

"Tierschutz-Beauftragte gibt es bereits in neun Bundesländern", erklärt Judith Neumair, die Vorsitzende des hiesigen ÖDP-Kreisverbands. "Sie sind Ansprechpartner für Verbände und Organisationen, nehmen Anregungen und Beschwerden aus der Bürgerschaft auf, regen Verbesserungen im Tierschutz an, sie klären auf, leisten Öffentlichkeitsarbeit und bringen die Lage der Tiere regelmäßig auf die Tagesordnung der Staatsregierungen." Sie sollen ihren Worten zufolge eine Beratungs- und Vernetzungsrolle übernehmen zwischen Politik, Verwaltung und Tierschutz-Organisationen. Weitere Informationen dazu gibt die ÖDP aus ihrer Sicht auf www.oedp-bayern.de/tierschutz.

Klimaschutz-Veranstaltungen in Scheyern

(ty) In der kommenden Woche finden zwei Veranstaltungen der Gemeinde Scheyern statt, bei denen es um Klimaschutz geht. Am Dienstag, 20. Juni, um 19 Uhr trifft sich der Klimaschutz-Stammtisch im Dorfgemeinschaftshaus in Euernbach. Das Treffen starte mit zwei Impuls-Vorträgen einheimischer Bürger zur Photovoltaik. Wolfgang Braun vom hiesigen Bürgerkraftwerk werde einen Überblick über private PV-Anlagen und zum Energy-Sharing geben. Christoph Rauch habe sich mit privater Direkt-Vermarktung auseinandergesetzt und informiere darüber. Die Veranstaltung stehe allen Interessierten offen, betont Kathrin Euringer, die Klimaschutz-Managerin der Gemeinde. 

Am Donnerstag, 22. Juni, haben interessierte Bürger dann die Möglichkeit, in einem Workshop ab 19 Uhr in der Grundschule das Energiespar-Dorf des Bund Naturschutz (BN) kennenzulernen und den Stromverbrauch einer Gemeinde zu simulieren. Diesen gelte es dann durch Effizienz-Maßnahmen sowie Verhaltens-Änderungen zu senken und den restlichen Strom durch den Ausbau erneuerbarer Energien zu decken. Eine Anmeldung zu dem Workshop-Abend ist erforderlich; per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter (0 84 41) 80 64 35.

Kostenlose Energie-Sprechstunde

(ty) Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie waren die regelmäßigen, kostenlosen Energie-Sprechstunden des Landkreises Pfaffenhofen zeitweise ausschließlich telefonisch durchgeführt worden. Längst aber werden diese Energie-Sprechstunden nun auch wieder in Präsenz-Form angeboten – und zwar jeden Montagabend von 17.30 bis 20.10 Uhr am Landratsamt in Pfaffenhofen sowie außerdem an der Landratsamt-Außenstelle in Vohburg jeden dritten Montag im Monat vormittags ab 10 Uhr und abends ab 17.30 Uhr. Eine Anmeldung ist jeweils bei Harald Wunder unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 - 3 99 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Wie senke ich meine Energiekosten? Welche Förderprogramme kann ich nutzen? Wann brauche ich einen Energie-Ausweis? Wie lese ich meine Heizkosten- und Nebenkosten-Abrechnung richtig? Unter anderem auf diese Fragen gibt es kostenlose Antworten. Der Landkreis bietet regelmäßig kostenlose Energie-Sprechstunden an, in denen unabhängige zertifizierte Energieberater produktneutral über Energie-Einsparmöglichkeiten und die Steigerung der Energie-Effizienz bei Neubau und Sanierung beraten. "In den Sprechstunden (jeweils 40 Minuten) wird eine unkomplizierte und objektive Hilfestellung beim Einstieg in das Thema Energie-Effizienz und erneuerbare Energien geboten", heißt es aus der Kreisbehörde.

Seminar für Firmen-Gründer

(ty) Um den Start in die eigene Selbständigkeit zu erleichtern, veranstaltet der Kreis Dachau, am kommenden Freitag, 23. Juni, ein Seminar für Existenz-Gründer und Jungunternehmer. "Ziel ist es, die Interessierten so auf den Start vorzubereiten, dass sie langfristig am Markt bestehen können", heißt es in der Ankündigung aus dem Landratsamt. Das Seminar dauere von 8 Uhr bis 16 Uhr, finde am Landratsamt in Dachau im kleinen Sitzungssaal statt. Das Teilnahme-Entgelt betrage 100 Euro. Anmeldungen sind bei der Wirtschafts-Förderung des Landkreises möglich; telefonisch unter der Rufnummer (0 81 31) 74 - 19 30 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Der langjährige Gründungs-Experte Harald Hof gebe Entscheidungshilfen in Form von Sachinformationen und Fallbeispielen. Die Teilnehmer sollen lernen, Chancen und Risiken der Selbstständigkeit besser einzuschätzen sowie Fehler bei der Firmen-Gründung zu vermeiden. "Das Seminar ist nicht nur geeignet für alle an der Selbstständigkeit Interessierten im Voll- und Nebenerwerb, egal ob Handwerk, Handel, Dienstleistung oder freiberuflich, sondern auch für bereits vor kurzem gestartete Unternehmens-Gründer", wird betont.

Dringender Appell

(ty) Zum bundesweiten "Tag der Verkehrs-Sicherheit" des deutschen Verkehrs-Sicherheits-Rates am heutigen 17. Juni appelliert der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), sich im Straßenverkehr immer an die Regeln zu halten. "Gerade zu schnelles Fahren ist höchstgefährlich, für den Fahrer und auch für die anderen", warnte er. Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war seinen Worten zufolge im vergangenen Jahr die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle im Freistaat. "Neben konsequenten Geschwindigkeits-Kontrollen legen wir ein besonderes Augenmerk auf noch mehr Sicherheit beim Radlfahren", machte er mit Blick auf die Schwerpunkte der Verkehrs-Sicherheits-Arbeit deutlich.

Der Innenminister bezeichnete die Entwicklung der Zahl von Fahrrad-Unfällen als nicht hinnehmbar. Der Radl-Boom gehe leider auch mit mehr Verkehrsunfällen einher. "Insbesondere die hohe Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Radlfahrer ist besorgniserregend", sagte Herrmann. So sei die Zahl der Radunfälle in Bayern in den vergangenen Jahren erheblich angestiegen, 2022 verglichen mit 2015 um ein Viertel von 15 405 auf 19 646. Dabei wurden im vergangenen Jahr 18 296 Radfahrer verletzt – im Jahr zuvor waren es 16 039, im Jahr 2019 waren es 16 210. Außerdem kamen im vergangenen Jahr 84 Radler bei Unfällen ums Leben (2021: 63; 2019: 77). "Das ist die höchste Zahl seit 2009 mit 97 getöteten Radlern", so Herrmann.

Er bekräftigte, dass die bayerische Staatregierung den Radverkehr im Freistaat erheblich ausbauen und stärken wird: "Wir werden den Radverkehr deutlich attraktiver und vor allem auch sicherer machen." Für mehr Sicherheit beim Radlfahren werde auch der Gesetzentwurf der Regierungs-Fraktionen für ein bayerisches Rad-Gesetz sorgen, der bereits in den Landtag eingebracht worden ist. "Beispielsweise sieht der Gesetz-Entwurf den Bau von 1500 Kilometern Radwegen in Bayern bis 2030 vor", so Herrmann. "Zudem wird die Radverkehrs-Sicherheit bei der Planung und dem Bau von Straßen verstärkt in den Mittelpunkt gerückt." Herrmann rechnet damit, dass der Landtag voraussichtlich bereits in wenigen Wochen das neue Rad-Gesetz beschließt.

Mehr Umsatz, weniger neue Aufträge

(ty) Das Bauhauptgewerbe im Freistaat hat im April dieses Jahres einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 1,60 Milliarden Euro erzielt. Laut bayerischem Landesamt für Statistik ist das ein nominaler Umsatz-Rückgang um 2,9 Prozent im Vergleich zum April vergangenen Jahres. Die Bausparten erfuhren dabei Umsatz-Veränderungen zwischen minus 12,4 Prozent beim Wohnungsbau sowie plus 24,2 Prozent beim öffentlichen Hochbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen. Die Veränderung bei den Regierungsbezirken betrug zwischen Minus 17,1 Prozent für Oberfranken und Plus 1,7 Prozent für die Oberpfalz.

Die Auftrags-Eingänge des Wirtschaftssektors bezifferten sich im April heuer wertmäßig auf ebenfalls 1,60 Milliarden Euro und verfehlten den Gesamtwert der Auftrags-Eingänge im April vergangenen Jahres nominal um 7,7 Prozent. "Für diese Minderung zeichnen drei der sieben Bausparten verantwortlich", so das Landesamt für Statistik: "Wie beim Umsatz der Wohnungsbau sowie der gewerbliche und industrielle Hochbau, zudem der öffentliche Hochbau für Organisationen ohne Erwerbszweck." Für drei Bausparten ergaben sich höhere Auftrags-Eingänge als vor Jahresfrist. Die nominale Steigerung betrug bis zu 45,9 Prozent beim gewerblichen und industriellen Tiefbau aus.

Mit insgesamt 108 604 tätigen Personen waren Ende April dieses Jahres um 0,2 Prozent mehr Menschen im bayerischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als ein Jahr zuvor. Diese Beschäftigten arbeiteten mit 18 Tagen einen Tag kürzer als diejenigen im April 2022. Sie leisteten heuer im April insgesamt 10,1 Millionen Arbeitsstunden und bezogen dafür Entgelte in Summe von 409,3 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahres-Monat waren das 3,8 Prozent weniger Arbeitsstunden und eine 1,2 Prozent höhere Entgelt-Summe.


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