So verlief der gestrige Samstag auf dem legendären Volksfest in Manching-Oberstimm aus Sicht der Gesetzeshüter.
(ty) Auch der zweite Tag des diesjährigen Barthelmarktes in Manching-Oberstimm hat der Polizei einige Einsätze beschert. Wie aus der heutigen Zusammenfassung der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Ingolstadt hervorgeht, missachteten zwei junge Männer einen ihnen wegen vorangegangener Verfehlungen erteilten Platzverweis, fingen sich dadurch zusätzlichen Ärger ein und wurden in Gewahrsam genommen. Wegen sexueller Belästigung wird gegen einen 33-Jährigen ermittelt, der einer 17-Jährigen unter den Rock gefasst haben soll. Ein 25-Jähriger wurde wegen seines aggressiven Verhaltens gefesselt; seine 24-jährige Begleiterin verpasste dann einer Streifenpolizistin eine Watschn. Nachfolgend die Details zu diesen und weiteren Vorfällen.
"Auch am zweiten Barthelmarkt-Tag wurden insbesondere die Festzelte aufgrund des wechselhaften Wetters stark besucht", heißt es im Bericht der Polizei zum gestrigen Samstag. Am Nachmittag habe ein junger Mann aus dem Landkreis Pfaffenhofen zwei Beamte beleidigt, die während des Pferde-Rennens in Zusammenhang mit Verkehrs-Maßnahmen im Einsatz waren. Den jungen Mann erwarte jetzt eine Strafanzeige wegen Beleidigung.
Gegen 21.15 Uhr sei in einem Bierzelt einer 17-Jährigen von einem 33 Jahre alten Fest-Besucher mit der Hand unter den Rock gegriffen worden. Dem 33-Jährigen, der aus einer Gemeinde im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stammt, sei daraufhin ein Platzverweis erteilt worden. Auf ihn komme außerdem eine Anzeige wegen sexueller Belästigung zu.
Ebenfalls am Abend sei ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Augsburg dem Sicherheits-Dienst aufgefallen, weil er herumgepöbelt habe. Zuvor soll der junge Mann gegenüber anderen Besuchern angegeben haben, dass er Betäubungsmittel konsumiert habe. Im Zuge der Kontrolle seien von den Streifenbeamten dann bei ihm auch "Betäubungsmittel samt Utensilien" gefunden und sichergestellt worden.
Nach der polizeilichen Aufnahme des Sachverhalts sei dem 23-Jährigen ein Platzverweis erteilt worden, den er allerdings später missachtet habe. Während des zweiten Zusammentreffens mit den Streifenbeamten habe er diese beleidigt und auch bedroht. "Ihn erwarten jetzt Anzeigen wegen Beleidigung, Bedrohung und eines Betäubungsmittel-Delikts", so die Gesetzeshüter. "Zudem musste er die Nacht im Polizei-Gewahrsam verbringen."
Ähnlich verhalten habe sich ein 18-Jähriger aus dem Taunus, dessen Personalien nach einem Streit festgestellt worden seien. Dabei habe der junge Mann dann Widerstand geleistet. Auch ihm sei nach der polizeilichen Aufnahme des Sachverhalts ein Platzverweis erteilt worden – den er kurz darauf ebenfalls missachtet habe. Als er daraufhin in Gewahrsam genommen worden sei, habe er die Einsatzkräfte beleidigt. Auch ihm droht nun strafrechtlicher Ärger.
Später sei eine Streifenbeamtin zum Opfer eines tätlichen Angriffs durch eine 24-Jährige geworden. Wie von der Polizei gegenüber unserer Zeitung erklärt wurde, sollte der 25 Jahre alte Begleiter der Frau "aufgrund seines unkooperativen und aggressiven Verhaltens" in Gewahrsam genommen werden. Der Mann habe bei seiner Fesselung jedoch Widerstand geleistet. Die 24-Jährige soll dann rabiat geworden sein.
Wie es heißt, habe die 24-Jährige den 25-Jährigen unterstützen wollen. Sie habe einer Polizisten mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Die Beamtin habe dadurch leichte Verletzungen erlitten. Sowohl den 25-Jährigen als auch die 24-Jährige erwarten den Angaben zufolge nun eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der Frau werde obendrein noch ein tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie versuchte Gefangenen-Befreiung vorgeworfen.
"Zusätzlich zu den oben aufgeführten Strafanzeigen kam es immer wieder zu kleineren Sicherheits-Störungen auf den gesamten Abend verteilt", heißt es abschließend im Polizei-Bericht zum Barthelmarkt-Samstag.
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