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30-jährige Pkw-Lenkerin hatte bei Garching nicht realisiert, dass die Wagen vor ihr verkehrsbedingt standen. Autobahn zeitweise komplett gesperrt.

(ty) Ein heftiger Auffahr-Unfall mit zwei Schwer- und drei Leichtverletzten sowie einem Sachschaden von über 60 000 Euro ist am gestrigen Nachmittag auf der A9 im Bereich von Garching bei München passiert. Eine 30-jährige Pkw-Lenkerin habe zu spät bemerkt, dass sich der Verkehr vor ihr staute, und sei mit ihren Skoda-Octavia bei etwa 120 Kilometer pro Stunde gegen einen Renault-Lieferwagen gekracht, berichtet heute die örtlich zuständige Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising. Dabei seien zwei weitere Pkw erheblich beschädigt worden.

Dem Bericht der Ordnungshüter zufolge passierte das Unglück gegen 15.40 Uhr nahe der A9-Anschluss-Stelle Garching-Süd in Fahrtrichtung Norden. Die Fahrzeuge auf der linken Spur hätten verkehrsbedingt stark abbremsen müssen. Ein 57-Jähriger aus dem Landkreis München habe seinen schwarzen Audi bis zum Stillstand abgebremst.

Ein 36-jähriger Kosovare, der ebenfalls im Landkreis München wohnhaft ist, sei mit seinem weißen Renault-Boxer hinter dem Audi nur noch mit Schrittgeschwindigkeit gefahren. Dabei hätten beide die Warnblink-Lichter eingeschaltet. Dies habe eine 30-Jährige aus Sachsen-Anhalt, die mit einem schwarzen Skoda-Octavia unterwegs war, zu spät realisiert.

Nach den Schätzungen der Ordnungshüter hatte die Frau zirka 120 auf dem Tacho, als sie ungebremst ins Heck des Lieferwagens knallte. Dieser sei durch den Aufprall gegen den davor befindlichen Audi geschoben worden. Dadurch sei der Audi auf die dritte Spur geraten und habe einen weißen 3er-BMW leicht touchiert, der von einer 42-Jährigen aus dem Landkreis Landshut gelenkt wurde. 

Durch den Aufprall sei der Beifahrer der Unfall-Verursacherin schwer verletzt worden. Mit einer Thorax-Prellung und einer Kopfplatz-Wunde sei er in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden, so die Polizei. Der Beifahrer im Lieferwagen schlug durch die Wucht des Aufpralls mit dem Kopf in die Windschutzscheibe ein. Er wurde laut Polizei mit schweren Kopfverletzungen in ein Münchner Krankenhaus transportiert. 

Der Audi-Fahrer, dessen Beifahrer und auch der Lenker des Renault-Boxer wurden jeweils leicht verletzt. Sie erlitten laut Polizei jeweils ein Schleuder-Trauma und eine Gehirn-Erschütterung. Die Fahrerin des weißen BMW und das mit in dem Wagen befindliche Kind blieben zum Glück unverletzt. "Alle Unfall-Beteiligten waren verkehrstüchtig", schreiben die Ordnungshüter in ihrem Bericht. 

Am Skoda entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 25 000 Euro. Der Renault-Lieferwagen wurde mittelstark an Heck und Front demoliert. Die geschätzte Schadenshöhe beträgt hier rund 15 000 Euro. Der Audi wurde stark am Heck demoliert. Den Schaden beziffern die Streifenbeamten mit etwa 20 000 Euro. Am BMW entstand nur leichter Schaden im Höhe von rund 400 Euro. 

Zudem wurde die Mittelschutzplanke auf einer Länge von mehr als 24 Meter beschädigt. Dieser Schaden beläuft sich nach Angaben der Ordnungshüter auf zirka 2000 Euro. Der Audi, der Peugeot-Boxer und der Skoda waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Unfall-Verursacherin droht jetzt unter anderem eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr. 

Auch die Berufsfeuerwehr München, die Autobahnmeisterei München-Nord, die Feuerwehr Garching sowie zwei Streifen der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising waren an der Unfallstelle im Einsatz. Unter anderen auch aufgrund der Landung eines Rettungs-Hubschraubers musste die Autobahn für zirka 40 Minuten voll gesperrt werden.


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