Redner unterstrichen unter anderem die besondere Verantwortung der Waidleute. Bürgermeister der "blühenden Gemeinde" Zandt hielt Vortrag.
(ty) Gutes jagdliches Brauchtum ist es, alljährlich im November das Fest des Jäger-Schutzpatrons zu begehen und den Heiligen Hubertus zu ehren. So fanden sich am Wochenende zahlreiche Gäste auch im Schweitenkirchener "V-Heim" zur traditionellen Hubertus-Feier der Jäger-Vereinigung des Landkreises Pfaffenhofen ein. Begrüßt wurden die Waidmänner vom Vorsitzenden Martin Braun. Reden gab es auch vom Landtags-Abgeordneten Karl Straub, von Vize-Landrat Karl Huber und von der örtlichen Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl. Als Referent war Hans Laumer, Bürgermeister der "blühenden Gemeinde" Zandt im Landkreis Cham, gekommen. Im Rahmen der Zusammenkunft wurden langjährige Mitglieder der hiesigen Jäger-Vereinigung geehrt; alle Namen finden Sie am Ende dieses Beitrags.
Braun würdigte die Werte und Traditionen der Jäger-Gemeinschaft, die sie seit Generationen prägten. Der Heilige Hubertus sei Beschützer der Natur und ihren Tieren. Ihn zu ehren, erinnere daran, wie unerlässlich es sei, die Vielfalt der Wälder und der Wildtiere zu bewahren. Waidleute hätten eine besondere Verantwortung, sich aktiv für den Erhalt der Tierwelt und den Schutz der Umwelt einsetzen, mahnte Braun.
Der soeben wiedergewählte CSU-Abgeordnete Straub ging in seinem Grußwort unter anderem darauf ein, dass es nach der Landtagswahl die Besonderheit im Freistaat gebe, dass der Jagd-Bereich künftig im Wirtschafts-Ministerium und nicht mehr im Landwirtschafts-Ministerium angesiedelt sei. Außerdem betonte er, dass auch Jäger von ausufernder, ineffizienter Bürokratie verschont werden müssten. Mit der Vereinfachung von Arbeitsabläufen und Verfahren, durch klare und verständliche Regelungen oder beispielsweise durch dezentrale Entscheidungs-Strukturen könne es gelingen, eine nachhaltige Jagd zu fördern.
Vize-Landrat Huber hob die Bedeutung der Jäger als "Hüter der Wälder und Felder" hervor. Sie tragen seinen Worten zufolge eine besondere Verantwortung für die Natur und somit zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts sowie zur Vielfalt der Arten bei. Die Zusammenarbeit der Waidleute mit der Landkreis-Behörde lobte Huber als sehr gut.
"Die Jagd muss als wichtiges Kulturgut erhalten bleiben", forderte die Schweitenkirchener Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl. Tradition schaffe überdies Gemeinsamkeit und trage zur Achtung der Geschöpfe bei, legte sie dar. Als Referent fungierte bei der diesjährigen Hubertus-Feier ein Politiker aus dem oberpfälzischen Cham: Hans Laumer, Bürgermeister der Gemeinde Zandt. Er stellte das Naturschutz-Projekt "Das große Blühen in Zandt" vor.
"Struktur in die Landschaft bringen", lautete sein Credo, um dem fortschreitenden Rückgang von Feldhase, Rebhuhn & Co. entgegenzutreten. Die Qualität eines Lebensraums sei in Zusammenarbeit mit den Landwirten positiv beeinflussbar, so Laumer. Er führte aus, dass man möglichst alle Teile der Gesellschaft in ein solches Biodiversitäts-Projekt einbinden müsse. Die Lebensqualität steige mit der Vielfalt an Strukturen und Lebensräumen in der Landschaft. Totholz-Bäume, Hecken, Sand-Aufschüttungen oder auch Blühflächen seien lebenswichtig für eine arten- und individuenreiche Umwelt.
Zum Ende der Hubertus-Feier wurden folgende langjährigen Mitglieder geehrt (nicht alle waren anwesend):
- 70 Jahre: Anton Schrödl
- 65 Jahre: Max Soller
- 60 Jahre: Max Röckseisen
- 50 Jahre: Margit Stöhr, Ludwig Dick, Rudolf Engelhard, Josef Felber, Eckhard Kuhröber, Erhart Mathe, Rudolf Prummer, Michael Reiter, Hans Sauermann
- 40 Jahre: Georg Burghard, Josef Grabmair, Max Knorr, Ludwig Krammer, Hans-Joachim Lojewski
- 25 Jahre: Thomas Maier, Michael Münster, Wolfgang Birkenbach, Martin Braun, Sepp Ehrl, Anton Groser, Gerhard Kern, Klaus Kocher, Bernhard König, Max König, Christoph Kugler, Ralf Schechinger, Franz Schmeller, Norbert Schroth, Georg Semmelmayer, Johann Rupert Sieber, Hans Wolf.