Die erste Preis-Erhöhung gilt ab April, die zweite greift zum nächsten Jahr. Außerdem: Straßenkarten-Pflicht und separate Funk-Verbindung fallen weg.
(ty) Taxi-Kunden müssen in der bayerischen Landeshauptstadt künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Kreisverwaltungs-Ausschuss des Münchner Stadtrats hat nämlich Änderungen bei der Taxi-Verordnung beschlossen. "Aufgrund gestiegener Kosten, insbesondere durch die Erhöhung des Mindest-Lohns, werden die Fahrpreise angepasst", heißt es aus dem Rathaus. Wobei "angepasst" bedeutet: Es wird schlicht und ergreifend teurer. Die erste Erhöhung gilt ab dem kommenden Monat, die zweite greift zum nächsten Jahr. Auch bei den Festpreis-Regelungen gibt es Änderungen.
Die Änderungs-Verordnung sieht nach Angaben aus dem Rathaus eine Tarif-Anpassung in zwei Stufen vor, da der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar dieses Jahres gestiegen ist und zum 1. Januar kommenden Jahres weiter steigt. "Durch die zweistufige Anpassung soll für die Fahrgäste, aber auch für die Taxi-Unternehmen, Preissicherheit und Transparenz geschaffen werden", heißt es dazu. Der Grundpreis steigt demnach heuer zum 1. April von 5,30 Euro auf 5,50 Euro, sodass sich dann ein Mindest-Fahrpreis von 5,70 Euro (inklusive erster Schalt-Einheit) ergibt.
Zum 1. Januar kommenden Jahres soll der Grundpreis dann von 5,50 Euro auf 5,70 Euro sowie damit verbunden der Mindest-Fahrpreis auf 5,90 Euro ansteigen. Der Kilometer-Preis werde von 2,30 Euro auf zunächst 2,50 Euro sowie dann auf 2,70 Euro angehoben. Auch die Festpreis-Regelungen gleichen sich an. "So werden beispielsweise für die Strecke vom Flughafen München auf direktem Weg zur Zone Messe München ab dem 1. April 2024 statt 85 Euro fortan 90 Euro verlangt", erklärt die Stadtverwaltung. Zum 1. Januar 2025 steige dieser Festpreis dann auf 94 Euro.
Außerdem entfalle künftig die Pflicht, Straßenkarten im Taxi mitzuführen, "da moderne Navigations-Geräte eine effizientere Alternative bieten und die Navigation erleichtern". Ferner werde die separate Funk-Verbindung im Taxi abgeschafft, da Mobiltelefone eine effizientere Kommunikation zwischen Taxi-Lenker und Zentrale ermöglichten. Damit sollen auch störende Zwischen-Gespräche während der Fahrt reduziert werden.
