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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Region von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Der letzte meteorologische Sommer-Monat präsentierte sich mit feuchtwarmer Luft und gelegentlichen Hitze-Spitzen, die teilweise durch Regenfluten gedämpft wurden. Dennoch gab es auch Regionen, die von Niederschlägen weitgehend verschont blieben. Insgesamt war der August heuer außerordentlich warm, vergleichsweise trocken und von einer üppigen Sonnenschein-Dauer geprägt. Das meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Das Temperatur-Mittel lag im zu Ende gehenden August mit 20,0 Grad Celsius stolze 3,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode von 1961 bis 1990, für die 16,5 Grad zu Buche stehen. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichs-Periode von 1991 bis 2020 mit 18,0 Grad betrug die Abweichung immer noch 2,0 Grad. "Diese ermittelte Wärme ist hauptsächlich auf feuchte und als schwül empfundene Luftmassen in den ersten beiden August-Dekaden zurückzuführen", erklärt der DWD. Diese dämpften die nächtliche Ausstrahlung und hielten die Mittel-Temperatur auf hohem Niveau.

Zusätzlich trugen, so berichten die Wetter-Experten weiter, markante Hitze-Peaks am 13., 24. und 29. August dazu bei. Am 13. August wurde mit 36,5 Grad in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) die nach derzeitigem Stand bundesweit höchste Temperatur in diesem August festgehalten. Die meisten heißen Tage wurden nach DWD-Angaben in warmen Becken und Tälern, wie dem Oberrheingraben, Mainfranken und in den Niederungen Ostthüringens registriert. Die tiefste August-Temperatur meldete die Station Oberharz am Brocken-Stiege mit 4,1 Grad am 26. August.

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Im August fielen nach derzeitigem Stand mit rund 61 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 80 Prozent des Niederschlags der Referenz-Periode 1961 bis 1990, für die 77 l/m² in den Büchern stehen. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ebenfalls fast 80 Prozent des Solls von 78 l/m². Am nassesten zeigte sich der August mit über 200 l/m² im Berchtesgadener Land, im Chiemgau und lokal auch in Nordhessen. Dort verzeichnete Trendelburg am 1. August mit 169,8 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme.

"Auch andere Regionen, wie Nordthüringen, Südostsachsen und der Nordwesten von Baden-Württemberg meldeten Wolkenbrüche, die das monatliche Niederschlags-Mittel weit überschritten und teils massive Flutschäden verursachten", fasst der Deutsche Wetterdienst zusammen. Sehr trocken blieb es laut den Angaben der Experten in diesem August dagegen mit Monats-Mengen von teils weniger als zehn Liter pro Quadratmeter in der Magdeburger Börde sowie auch in Teilen Westbrandenburgs.

Mit 262 Stunden überragte die Sonnenschein-Dauer im August dieses Jahres laut DWD-Erkenntnissen ihr Soll von 200 Stunden aus der Periode 1961 bis 1990 um rund 30 Prozent. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 mit 212 Stunden betrug die positive Abweichung fast 25 Prozent. "Der Nordosten und Südwesten waren mit gebietsweise über 300 Stunden die sonnigsten Regionen", meldet der Deutsche Wetterdienst. An den Alpen und im äußersten Nordwesten zeigte sich die Sonne nach bisherigen Erkenntnissen um die 220 Stunden.

In Bayern wird sich der August laut DWD mit einem voraussichtlichen Mittelwert von 20,2 Grad in die Riege der drei wärmsten August-Monate einreihen. Auf den Spitzenplätzen befinden sich weiterhin die August-Monate der Jahre 2003 mit 21,2 Grad und 2015 mit 20,2 Grad. Im Fränkischen Seenland und in Mainfranken wurde bei 14 heißen Tagen am meisten geschwitzt, Kitzingen meldete dabei am 13. August die bayernweit höchste Temperatur von 36,1 Grad. Selbst auf den Alpen-Gipfeln führte die August-Wärme zu einer extremen Anomalie: Auf der Zugspitze war es fünf Grad zu warm.

Die Niederschlags-Analyse für den Freistaat zeigt nach Angaben des DWD ein "deutliches Südost-Nordwest-Gefälle". Während in Unter- und Oberfranken gebietsweise ein August-Niederschlag von weniger als 25 Liter auf den Quadratmeter gemessen wurde, fielen im Berchtesgadener Land und im Chiemgau teilweise mehr als 200 Liter auf den Quadratmeter. In der Fläche wurde am Ende das Klimaziel von 101 Litern pro Quadratmeter mit 85 l/m² verfehlt. Dennoch sicherte sich Bayern für diesen August laut DWD den Titel "nassestes Bundesland". Die Sonne schien üppig und präsentierte sich 260 Stunden. 


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