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Baubeginn für Gebäude-Komplex zur Herstellung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten für Krebs-Medikamente. An diesem Unternehmens-Standort sollen in den nächsten Jahren 350 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden.

(ty) Das japanische Pharma-Unternehmen Daiichi-Sankyo investiert nach eigenem Bekunden in den nächsten Jahren am Produktions- und Entwicklungs-Standort in Pfaffenhofen an der Ilm rund eine Milliarde Euro in Krebs-Medikamente. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat heute hier mit einem symbolischen Spatenstich den Baubeginn für ein Gebäude markiert, in dem künftig so genannte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) hergestellt werden sollen. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben aktuell mehr als 800 Experten in Pfaffenhofen und plant, hier bis zum Jahr 2030 bis zu 350 weitere Mitarbeiter einzustellen.

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, so erklärt das Unternehmen, sind monoklonale Antikörper, die mit einem zytotoxischen Wirkstoff – dem pharmazeutisch aktiven Bestandteil – kombiniert werden, um Menschen mit bestimmten Krebs-Arten zielgerichtet zu behandeln. Anfang dieses Jahres hatte Daiichi-Sankyo bekanntlich angekündigt, in den nächsten Jahren in Pfaffenhofen rund eine Milliarde Euro in die Transformation des Standorts zu einem Innovations- und Produktions-Zentrum zu investieren. Die Errichtung des neuen Gebäudes, für das jetzt der symbolische Spatenstich erfolgte, sei "ein wichtiger Meilenstein dieser Planung".

Archivfoto vom Standort in Pfaffenhofen.

An einem seiner größten globalen Produktions- und Entwicklungs-Standorte erweitert Daiichi-Sankyo nach eigenen Angaben seine weltweite Kapazität zur Herstellung von Krebs-Medikamenten erheblich. Das Werk in Pfaffenhofen leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Vision des Konzern, ein innovatives globales Gesundheits-Unternehmen zu werden, das zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitrage. "Neben neuen onkologischen Therapien produziert der Standort Pfaffenhofen weiterhin Herz-Kreislauf-Medikamente für Deutschland und den internationalen Markt", wurde heute erklärt.

"Wir freuen uns sehr, dass unsere Investitionen allmählich Gestalt annehmen – nämlich in Form von Gebäuden und Anlagen, die uns bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten helfen", so Nora Urbanetz, die Leiterin der Technology-Unit bei Daiichi-Sankyo-Europe. "Unser Ziel ist es, Menschen mit bestimmten Krebs-Arten auf der ganzen Welt zu helfen." Der heutige Spatenstich ist ihren Worten zufolge ein Meilenstein hier in Pfaffenhofen sowie für Daiichi-Sankyo insgesamt: "Durch die Erweiterung unserer Aktivitäten im Herzen Bayerns leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu, unsere Medikamente weltweit verfügbar zu machen und verlässlich zu liefern."

Söder heute bei seiner Rede.

Die Investitionen in neue Gebäude und Anlagen für Krebs-Medikamente sind nach Konzern-Angaben auch eine wichtige Bestätigung für das Engagement von Daiichi-Sankyo in Deutschland und insbesondere in Bayern als einem der bevorzugten Standorte des pharmazeutischen Unternehmens. Der bayerische Ministerpräsident unterstreicht: "Wir sind in Bayern ein Standort für High-Tech, wir sind auch ein Standort für Bio-Med – wir gehören zu den stärksten Standorten in Deutschland und in Europa." Für die Region sei die hier getätigte Investition ein gutes Zeichen, so Söder weiter.

"Das ist ein starkes Signal für den Pharma-Standort Bayern in wirtschaftlich schwierigen Zeiten", sagte Söder in seiner Rede. "Forschung und Technologie sind die einzigen Antworten auf künftige Herausforderungen". Bei Krankheiten wie Krebs könnten innovative neue Behandlungs-Methoden Leben verlängern und Lebensqualität verbessern. "Das unterstützen wir als Freistaat", betonte er: "Mit unserer Hightech- und Highmed-Agenda investieren wir fast sechs Milliarden Euro in Zukunfts-Technologien, davon rund 500 Millionen Euro in Biotech. Wir vernetzen Universitäten und Unternehmen und schaffen ein innovatives Ökosystem mit völlig neuen Möglichkeiten." 

Im Labor bei Daiichi-Sankyo.

Unter den Ehrengästen befand sich heute der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU), der auch Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung ist. "Es ist beeindruckend, wie hier bei uns vor Ort lebensverändernde, ja lebensverlängernde Medikamente für Menschen weltweit entstehen", erklärt er. Daiichi-Sankyo setze mit einer Milliarden-Investition nicht nur ein deutliches Zeichen des Vertrauens in die Region und ihre Menschen; sie sei auch ein weiterer wichtiger Baustein für eine zuverlässige Medikamenten-Versorgung. "Eine positive Folge ist darüber hinaus, dass an diesem Standort neue Arbeitsplätze entstehen, die ideale Perspektiven etwa für Familien und junge Menschen eröffnen, so Straub.

Laut Mitteilung von Daiichi-Sankyo werden derzeit vom Standort in Pfaffenhofen aus Medikamente in mehr als 50 Länder verschickt. Modernste Anlagen und Automatisierung garantierten eine gleichbleibend hohe Qualität, die regelmäßig durch verschiedene Inspektionen von regionalen, nationalen und internationalen Behörden bestätigt werde. Dieser Standort sei bereits einer der größten Produktions- und Entwicklungs-Standorte des Konzerns weltweit; er spiele eine wichtige Rolle im Produktions- und Entwicklungs-Netzwerk. Weltweit beschäftigt Daiichi-Sankyo rund 19 000 Mitarbeiter.

Zum Hintergrund:

Daiichi-Sankyo will eine Milliarde Euro am Standort in Pfaffenhofen investieren

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