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"Petite Messe Solennelle" von Rossini: Kulturelles Highlight am 1. Januar in der Stadtpfarrkirche unter anderem mit Anja Feith, Oscar Oré, Carolin Cervino und Nikolai Ardey.

(ty) Einen glanzvollen musikalischen Auftakt soll auch für 2025 wieder ein Neujahrs-Konzert des Landkreises Pfaffenhofen bilden. Mit Rossinis "Petite Messe Solennelle" steht am Mittwoch, 1. Januar, ein besonderes Werk auf dem Programm, das Kirchenmusik und Opernschwung in Einklang bringt. Den festlichen Rahmen dafür bietet die Stadtpfarrkirche "St. Johannes Baptist" in Pfaffenhofen. Die Veranstaltung wird von der Volkshochschule des Landkreises (VHS) und dem Kammerchor "a-capella-nova" aus der Kreisstadt gemeinsam durchgeführt und beginnt um 16 Uhr.

"Das Neujahrs-Konzert ist ein schöner Anlass, das neue Jahr zu feiern", wirbt Landrat Albert Gürtner (FW). "Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern diesen musikalischen Genuss zu erleben." Möglich wird dieses Event nach Angaben des Landratsamts dank der großzügigen Unterstützung der hiesigen Sparkasse, "die einmal mehr ihren Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Region leistet". Karten für die Veranstaltung gibt es vorab im Geschäft Daubmeier in Pfaffenhofen sowie am Neujahrstag am Konzertort an der Nachmittagskasse.

Gioachino Rossini (1792 bis 1868) turbulenter "Der Barbier von Sevilla" dürfte selbst jenen ein Begriff sein, die sich ansonsten nicht für die Oper interessieren. Nach einer knapp 20-jährigen Weltkarriere und einer fast 25-jährigen Schaffenspause nahm Rossini seinerzeit wieder ein größeres Werk in Angriff: Für die Einweihung der Privatkapelle eines gräflichen Freundes schrieb er eine Messe, in der sich innige Gläubigkeit und religiöser Ernst mit feiner Ironie und äußerlicher Theatralik überaus stimmig verbinden. "Klein" ist Rossinis ausgedehnte Messvertonung übrigens nur mit Blick auf die ursprünglich intime Instrumental-Besetzung mit zwei Klavieren und Harmonium.

Der Komponist fertigte anno 1867 selbst eine Fassung für großes Orchester an – in Pfaffenhofen kommt das Werk in einem Arrangement für Kammerorchester von Michael Weiger zur Aufführung. In den vier Solo-Partien werden laut Ankündigung ausgewiesene Könner zu hören sein: Anja Feith ist dem Publikum noch aus der Scheyerer "Messias"-Aufführung in Erinnerung. Die Sopranistin hat an der Hochschule für Musik in Würzburg ihren Master in Konzert-Gesang gemacht und verschiedene Meisterkurse absolviert. Seit 2017 vorrangig als Konzert- und Liedsängerin zu hören, wirkt sie auch in professionellen Ensembles sowie an Projekten in Berlin, Köln und Dortmund mit. In der Region war sie wiederholt für Konzerte und CD-Aufnahmen mit Werken insbesondere von Johann Simon Mayr beteiligt.

Der peruanische Tenor Oscar Oré begann seine Solisten-Karriere im Alter von 17 Jahren in seinem Heimatland, wo er unter anderem in Lima als Graf Almaviva in Rossinis "Barbier" auftrat. Im Jahre 2017 kam er nach Europa, wo er bald an der Seite von Juan Diego Flórez im Wiener Musikverein solistisch auftreten konnte. Oscar Oré, der Gewinner des zweiten Preises beim "Grandi Voci"-Wettbewerb in Salzburg sowie beim "Concurso de Canto Lírico de Radio Filarmonía" in Lima, absolviert derzeit das Master-Studium für Oper und Musiktheater am Salzburger Mozarteum.

Alt- und Basspartie liegen in den Händen zweier Lokalmatadore: Altistin Carolin Cervino studierte Solo-Gesang, gleichfalls am Mozarteum. Sie absolvierte 2008 ihren Master of Arts mit Auszeichnung und ist als freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten Liedinterpretation und sakraler Musikliteratur tätig. Die Bass-Partie übernimmt in bester Tradition mit Nikolai Ardey nicht nur ein Solist aus den Reihen des Kammerchores, sondern eine langjährige Stammbesetzung Pfaffenhofener und Scheyerer Kirchen-Konzerte.


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