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Wie aus einem versuchten Einbruch in der Steinheilstraße eine umfangreiche „Räuberpistole“ wurde 

(ty) Für mehrere Einbrüche in Ingolstadt und München, wie auch für einen Raubüberfall in Italien konnte die Kriminalpolizei Ingolstadt jetzt drei Tatverdächtige ermitteln. Gegen die drei jungen Männer wurden wegen dieser Delikte Haftbefehl erlassen. Ein versuchter Einbruch in Ingolstadt am 29. Mai war Ausgangspunkt der erfolgreichen Ermittlungen. Gegen 23 Uhr hatten an diesem Tag zwei Männer versucht, in ein Bekleidungsgeschäft in der Steinheilstraße einzudringen. Ein Zeuge war jedoch darauf aufmerksam geworden und hatte die Polizei alarmiert. Den beiden 23 und 24 Jahre alten Männern gelang es zwar zunächst zu flüchten, sie konnten jedoch wenig später in der Nähe des Tatorts von einer Polizeistreife festgenommen werden. 

Aber damit nicht genug. Die Beamten fanden im Fahrzeug des 23-Jährigen zahlreiche Gegenstände, deren Herkunft der Festgenommene nicht schlüssig erklären konnte. Darunter Ausweisdokumente und Kreditkarten einer in München wohnhaften Frau. Die telefonische Kontaktaufnahme der Kripobeamten mit der Eigentümerin der Gegenstände ergab Erstaunliches. Der Münchenerin war am 22. Mai in Lignano/Italien die Handtasche geraubt worden, in der sich neben mehreren hundert Euro Bargeld auch ihre Ausweisdokumente und Kreditkarten befanden. 

Weil die Beraubte ihren Urlaubsaufenthalt in Italien noch nicht beendet hatte, veranlassten die Ermittler der Kriminalpolizei Ingolstadt eine Nachschau in deren Wohnhaus in München-Grünwald und bewiesen damit einen guten Riecher. Die Polizei stellten tatsächlich Einbruchspuren fest. Wie sich herausstellte, war über ein Dachfenster in die Villa eingebrochen worden. Gestohlen wurde ein Möbeltresor, in dem sich unter anderem eine Pistole der Marke Mauser befand. 

Die umfangreichen Ermittlungen und Vernehmungen der Kriminalpolizei Ingolstadt führten zu einem Tatverdacht gegen insgesamt drei junge Männer. Zusammengefasst wird ihnen eine Serie von Straftaten zur Last gelegt, die sie vermutlich in wechselnder Zusammensetzung verübt haben. Gegen den wegen des Einbruchs in der Steinheilstraße festgenommenen 23-jährigen Ingolstädter besteht der Verdacht zusammen mit einem 21-jährigen Ingolstädter am 22. Mai den Handtaschenraub in Italien verübt zu haben. Beide sind auch des zwei Tage später verübten Einbruchs in das Grünwalder Wohnhaus der Beraubten verdächtig.

Danach folgte in der Nacht auf den 28. Mai in Ingolstadt-Oberhaunstadt ein Gaststätteneinbruch, für den der 23-Jährige nach derzeitigem Ermittlungsstand allein verantwortlich zeichnet. Es folgte schließlich der gescheiterte Einbruch in der Steinheilstraße am 29. Mai. Teile der jeweiligen Beute konnten sichergestellt werden, darunter auch die bei dem Einbruch in München gestohlene Waffe. Diese war in einem Gemüsegarten vergraben worden. In diesem Zusammenhang müssen sich die Tatverdächtigen auch wegen eines Vergehens gegen das Waffengesetz verantworten.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt stellte aufgrund dieser Erkenntnisse Antrag auf Haftbefehl gegen die beiden 23 und 24 Jahre alten Tatverdächtigen und auch gegen den später festgenommenen 21-Jährigen. Vom zuständigen Ermittlungsrichter wurde jeweils Haftbefehl erlassen, der jedoch für den 21-Jährigen inzwischen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.


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