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Bayerisches Landeskriminalamt warnt eindringlich vor der Einnahme solcher Produkte, die in offiziellen Online-Shops erworben werden können.

(ty) Rauschgift-Experten des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) warnen vor unkalkulierbaren Folgen beim Konsum von "Research Chemicals", so genannten Forschungs-Chemikalien. Innerhalb weniger Monate häufen sich den LKA-Angaben zufolge Rauschgift-Todesfälle und Vergiftungen, bei denen ein Zusammenhang mit "Research Chemicals" besteht. Bei den gegenständlichen Stoffen handele es sich größtenteils um "Neue psychoaktive Stoffe" (NpS) aus verschiedensten Wirkstoff-Klassen, wie zum Beispiel synthetische Opioide der Gruppe der Nitazene, die zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland weder dem Betäubungsmittel-Gesetz (BtMG) noch dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) unterliegen.

Diese Produkte können laut einer Presse-Mitteilung des bayerischen LKA in offiziellen Online-Shops erworben werden. Hier werden sie den Angaben zufolge als "Forschungs-Chemikalien" angeboten, die vorgeblich in der Forschung, in analytischen Laboren beziehungsweise in der Industrie Verwendung fänden. Allein im Freistaat kamen den LKA-Erkenntnissen zufolge seit September vergangenen Jahres mindestens sieben Menschen im Alter zwischen 17 und 38 Jahren, welche nachweislich entsprechende Substanzen eingenommen hatten, zu Tode.

"Bei weiteren Fällen kam es zu schweren Intoxikationen, die in einem Fall zu einem kurzzeitigen Herzstillstand führten", so das Landeskriminalamt. Bei mehreren Todesfällen liegen nach LKA-Angaben mittlerweile Gutachten vor, die "Research Chemicals" nicht nur im Körper nachweisen, sondern auch als Todesursache belegen konnten. Dies werde auch von den jeweils ermittelnden Dienststellen der Kriminalpolizei bestätigt.  Das bayerische Landeskriminalamt warnt eindringlich vor der Einnahme von derartigen Chemikalien, die rauschgiftähnliche Wirkungen haben.

"Es gibt bei diesen Chemikalien noch keine gesicherten Erkenntnisse, in welcher Konzentration welche Wirkung erzeugt wird", stellt das Landeskriminalamt klar und führt dazu weiter aus: "Bereits geringe Überdosierungen können zu schweren gesundheitlichen Folgen bis zum Tod führen. Bei gleichzeitigem Konsum mit Medikamenten, Alkohol oder anderen psychoaktiven Stoffen sind die Wechselwirkungen unkalkulierbar."


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