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Sie verlor auf dem Mittleren Ring die Kontrolle über ihren Sattelzug und durchbrach damit die Mittel-Leitplanke. Zwei Verletzte, sechs demolierte Pkw, hoher Sachschaden. Massive Verkehrs-Behinderungen im Norden der Stadt.

(ty) Eine 60 Jahre alte Lkw-Lenkerin aus dem Kreis Pfaffenhofen hat am gestrigen Nachmittag auf dem Mittleren Ring in München die Kontrolle über ihren Sattelzug verloren, damit die Mittel-Leitplanke durchbrochen und einen ebenso heftigen wie folgenreichen Unfall gebaut. Die Frau selbst sowie ein 41-jähriger Autofahrer wurden verletzt. Der Lastwagen und sechs Pkw wurden ramponiert. Der Sachschaden wurde insgesamt im niedrigen sechsstelligen Euro-Bereich angesiedelt. Laut Polizei gab es erhebliche Verkehrs-Behinderungen im kompletten nördlichen Stadtgebiet.

Zu dem Unglück kam es gegen 13.40 Uhr in der Schenkendorfstraße auf dem Mittleren Ring kurz vor der Einfahrt in den Petueltunnel. Wie das Polizeipräsidium von München berichtet, war die im Landkreis Pfaffenhofen wohnende 60-jährige Kraftfahrerin mit ihrer Volvo-Zugmaschine samt Auflieger auf der Schenkendorfstraße in Richtung Westen – also in Richtung Olympia-Stadion – unterwegs. Die Schenkendorfstraße sei an dieser Stelle vierspurig befahrbar; der Sattelzug habe sich – von links gesehen – auf der zweiten Spur befunden. Auf Höhe der Lyonel-Feininger-Straße habe die Frau die Kontrolle über ihren Sattelzug verloren.

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Das Lkw-Gespann stieß laut Polizei gegen einen links daneben befindlichen BMW, den ein 41-Jähriger aus München lenkte. Dieser Pkw sei dadurch nach links gegen die Mittel-Leitplanke gedrängt worden, die die beiden Richtungs-Fahrbahnen trennt. Der Sattelzug habe im weiteren Verlauf die Mittel-Leitplanke durchbrochen und sei auf die Fahrbahn des Gegenverkehrs geraten. Dort stieß das Gespann den Angaben zufolge mit der rechten Front der Zugmaschine gegen einen Lichtmasten, der wiederum gegen eine Schilderbrücke schlug. Dabei seien der Lichtmasten abgerissen und mehrere Verkehrszeichen demoliert worden.

"Letztendlich kam die Zugmaschine am Betonblock einer dort befindlichen Schilderbrücke zum Stehen", heißt es im Bericht der Polizei. "Durch abgerissene Bruchstücke der Mittel-Leitplanke wurden fünf weitere Pkw, welche sich zu dieser Zeit fahrend im Gegenverkehr befanden, beschädigt." Die Sattelzug-Lenkerin und der 41 Jahre alte BMW-Fahrer seien durch den Unfall verletzt worden. Beide seien vom hinzugerufenen Rettungsdienst in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden. Der insgesamt entstandene Sachschaden werde auf einen niedrigen sechsstelligen Euro-Betrag geschätzt. Ein Teil der beteiligten Fahrzeuge habe abgeschleppt werden müssen.

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Infolge des Unfall-Geschehens trat laut Polizei eine größere Menge an Öl und Diesel aus. Die Berufsfeuerwehr habe anrücken müssen, um diese Betriebsstoffe zu binden. Die Einsatzkräfte verhinderten laut heutiger Mitteilung außerdem eine weitere Ausbreitung des Kraftstoffs auf der Fahrbahn. Ferner stellten sie den Brandschutz sicher. Der abgerissene Lichtmast sei von den Floriansjüngern umgelegt und entfernt worden. Letztendlich habe ein Spezial-Fahrzeug eines Entsorgungs-Unternehmens den ausgetretenen Kraftstoff auf der Fahrbahn aufnehmen müssen.

Wegen der polizeilichen Unfall-Aufnahme sowie wegen der Bergungs- und Reinigungs-Maßnahmen mussten laut offizieller Mitteilung der Petueltunnel in östliche Fahrtrichtung sowie die Auffahrt zur Autobahn A9 über einen Zeitraum von mehr als fünf Stunden komplett gesperrt bleiben. Die Schenkendorfstraße in Fahrtrichtung Westen sei lediglich temporär gesperrt gewesen; der Verkehr sei vorerst einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet worden. Es kam zu massiven Verkehrs-Beeinträchtigungen im gesamten Münchner Norden. Die Ermittlungen zu dem Unfall-Geschehen wurden von der Verkehrspolizei übernommen.


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