Logo
Anzeige
Anzeige

In allen Gemeinden packten auch viele junge Leute mit an – sogar im Wasser wurde aufgeräumt. Entdeckt wurden unter anderem 550 Reifen, 330 Liter Altöl und jede Menge Asbest-Abfälle. AWP spendiert zehn Euro pro Helfer.

(ty) Knapp eine Woche nach dem großen "Ramadama", das bekanntlich am vergangenen Samstag im gesamten Kreis Pfaffenhofen stattgefunden hatte, wurde heute eine offizielle Bilanz veröffentlicht. Laut Landratsamt beteiligten sich um die 6400 Leute – darunter 2300 Schüler – an der traditionellen Frühjahrs-Aktion, um die Natur von Unrat zu befreien. Den Angaben zufolge wurden dabei diesmal insgesamt mehr als 42 Tonnen verschiedenster Müll gesammelt – unter anderem gut 550 Reifen und über 300 Liter Altöl sowie knapp eine Tonne an asbesthaltigen Abfällen.

Landrat Albert Gürtner (FW) und Elke Müller, die Chefin des Abfall-Wirtschafts-Betriebs des Landkreises (AWP), sprechen in einer am heutigen Freitag veröffentlichten Presse-Mitteilung "ein herzliches Dankeschön" an alle aus, die am vergangenen Samstag bei der landkreisweisten "Ramadama"-Aktion tatkräftig mitgeholfen hatten. "Es ist großartig, dass sich wieder rund 6400 engagierte Bürgerinnen und Bürger – darunter 2300 Schülerinnen und Schüler – für eine saubere Heimat eingesetzt haben", betont Gürtner. "Alle können sich sicher sein: Dieses Engagement wird sehr geschätzt."

Ein besonderer Dank geht laut Kreis-Behörde an die Firmen, Privat-Personen und Landwirte, die für die Aktion ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt hatten. "Auch den Gemeinden und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung sowie der Bauhöfe und Wertstoffhöfe gilt ein herzliches Dankeschön für die Organisation und die vorbildliche Mitarbeit", so Gürtner. Der AWP zahlt nach eigenem Bekunden pro "Ramadama"-Teilnehmer jeweils zehn Euro an die jeweilige Kommune aus – insgesamt wird das Engagement also mit 64 000 Euro belohnt. 

  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17

Zur Sammel-Bilanz erklärt AWP-Leiterin Müller: "Leider muss man feststellen, dass die Müll-Ablagerungen im Vergleich zur Aktion im Vorjahr nahezu gleichgeblieben sind." Besonders erschreckend: Die gezielte Ablagerung von Abfällen unmittelbar vor der "Ramadama"-Aktion sei leider weiterhin zu beobachten. Bedenklich ist ihren Worten zufolge auch, "dass Abfälle wie Altöl, Lacke und Farben in der Natur entsorgt werden, obwohl diese bei den halbjährlichen Problem-Abfall-Sammlungen in jeder Landkreis-Gemeinde kostenlos abgegeben werden können". Lesen Sie dazu: Problem-Abfälle gratis abgeben: Sämtliche Termine fürs erste Halbjahr. Auch die Ablagerung von asbesthaltigen Abfällen wie Eternit in der freien Natur sei alarmierend, sagt Müller. 

Dem Engagement der zahlreichen Helferinnen und Helfer ist es jedenfalls zu verdanken, dass rund 42 Tonnen von Unrat jetzt nicht mehr in der Natur herumliegen. Von Müll befreit worden sind übrigens nicht nur die Fluren, sondern auch etliche Gewässer und ihre Ufer-Bereiche – denn auch die Wasserwacht-Ortsgruppen des hiesigen BRK-Kreisverbands waren im Einsatz. "Besonders erfreulich war die große Beteiligung der jungen Helfer", heißt es in einer Presse-Mitteilung. "Viele Kinder und Jugendliche nahmen zusammen mit Eltern und Trainern der Wasserwacht an der Aktion teil."  

Laut BRK-Angaben war die Ortsgruppe aus Geisenfeld mit über 20 Helfern im Feilenmoos im Einsatz. "Neben üblichem Müll und Glasflaschen stießen sie auf erstaunliche Funde wie drei Autoreifen, eine Autobatterie und eine Lautsprecher-Anlage", heißt es dazu. Die Wasserwacht-Ortsgruppe aus Wolnzach war mit zehn Leuten von der Autobahn-Brücke am Schwimmbad bis zur Brücke am Ufer unterwegs. Die Müll-Sammler fanden unter anderem eine Leitplanke, Gitterzäune und Stahlteile.  

Die 45 Helfer von der Ortstruppe aus Pfaffenhofen waren an und auch in der Ilm aktiv. "Hier wurden neben vielen Glasflaschen auch zwei Fahrrad-Rahmen, zwei Einkaufswagen, ein Wahlplakat oder auch zwei Papierkörbe gefunden", berichtet eine BRK-Sprecherin. 

Mehr als 40 Helferinnen und Helfer von der Wasserwacht-Ortsgruppe aus Manching trafen sich am Niederstimmer Weiher, um dort "Klar Schiff" zu machen. Zwei Taucher suchten hier sogar unter Wasser nach Unrat – und fanden unter anderem ein Skateboard. Die Wasserwacht-Ortsgruppe von Reichertshofen wird laut BRK-Ankündigung zudem am Karfreitag, 18. April, wieder ihre jährliche Gewässer-Reinigungs-Aktion durchziehen. 


Anzeige
RSS feed