Ein 64-jähriger Dachauer lud einen 42-Jährigen zu sich ein – doch der schlug ihn nieder. Der mutmaßliche Täter wurde gestern festgenommen und hat bereits ein Teilgeständnis abgelegt. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdacht auf versuchten Mord
(ty) Nach einem Treffen von zwei Männern in Dachau, die sich über das Internet kennengelernt hatten, ermitteln Kripo und Staatsanwaltschaft nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Gestern nun wurde ein wohnsitzloser 42-jähriger Mann als mutmaßlicher Täter festgenommen. Und laut Polizei hat der auch bereits ein Teilgeständnis abgelegt.
Über das Internet lernten sich ein 64-jähriger Mann aus Dachau und ein zunächst Unbekannter kennen. Der Dachauer lud den Mann dann am 10. Juli zu sich nach Hause ein – und mitten in der darauffolgenden Nacht wachte der 64-Jährige plötzlich auf. Der Unbekannte hatte ihm mit mehreren stumpfen Gegenständen mehrfach auf den Kopf geschlagen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet. Daraufhin kam es zwischen beiden zu einem Handgemenge und der Unbekannte konnte fliehen. Der vom Opfer selbst verständigte Rettungswagen brachte den 64-Jährigen in ein naheliegendes Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Polizei nicht.
Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck nahm noch am 11. Juli die Sachbearbeitung des Falls wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes auf. Nach intensiven und umfangreichen Ermittlungen konnte der mutmaßliche Täter identifiziert und nun gestern in einer Wohnung vorläufig festgenommen werden, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Ein beim Opfer gestohlenes Mobiltelefon wurde bei dem Tatverdächtigen sichergestellt.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben der Polizei zufolge um einen 42-jährigen Wohnsitzlosen mit deutscher und ungarischer Staatsangehörigkeit. Er habe sich inzwischen zum Tatvorwurf geäußert und ein Teilgeständnis abgelegt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wird der Mann heute dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Der Tatvorwurf lautet auf Verdacht des versuchten Mordes.