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Die praktische Umsetzung des Nahmobilitäts-Konzepts steht bevor. Auch so genannte Fahrrad-Straßen werden ausgewiesen. Weitere Maßnahmen geplant.

(ty) Pfaffenhofen soll bekanntlich fußgänger- und fahrrad-freundlicher werden. Dazu wurde mit interessierten Bürgern ein Nahmobilitäts-Konzept erarbeitet, das der Stadtrat im Januar mehrheitlich beschlossen hat. Heute wurde nun aus dem Rathaus gemeldet, dass im April die Umsetzung der ersten Maßnahmen startet. Den Angaben zufolge bedeutet das einerseits eine Beschränkung der zulässigen Höchst-Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde auf fast allen Hauptstraßen sowie andererseits die Anweisung von so genannten Fahrrad-Straßen. Nachfolgend die Details sowie Infos zu weiteren anvisierten Maßnahmen.

"In den ersten April-Wochen werden die Geschwindigkeits-Begrenzungen von 30 km/h auf den Zufahrts-Straßen und dem Altstadtring umgesetzt", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung aus dem Rathaus. "Anschließend werden, ebenfalls ab April, die Fahrrad-Straßen nach und nach ausgewiesen und beschildert." Im Juni folge dann der Umbau der Niederscheyerer Straße und der teilweise zu schmale Gehweg werde dann verbreitert.

"All das macht die Stadt fußgänger- und fahrrad-freundlicher, ohne den motorisierten Verkehr unverhältnismäßig einzuschränken", fasst die Stadtverwaltung zusammen. Autofahrer und Radler sollen die Straße gemeinsam nutzen, "denn in Pfaffenhofen ist nicht genügend Platz vorhanden, um zusätzlich neue Radwege und Schutzstreifen anzulegen". Somit sei vor allem mit der Geschwindigkeits-Reduzierung gearbeitet worden, um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden.

Zu den Maßnahmen und zum Konzept informieren einer aktuellen Ankündigung zufolge Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung an den kommenden Samstagen, 5. April und 12. April, an einem Info-Stand auf dem Wochenmarkt. "Interessierte erhalten dort nähere Informationen, können Fragen stellen und Feedback und Anregungen weitergeben", wurde aus dem Rathaus erklärt.

Die Fahrgeschwindigkeit wird den Angaben zufolge im Stadtgebiet auf maximal 30 km/h gesenkt – außer auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. "Das steigert die Verkehrs-Sicherheit und trägt zu einem besseren Miteinander im Straßenverkehr bei", so die Stadtverwaltung. Deshalb werde "Tempo 30" auf der Scheyerer Straße, der Hohenwarter Straße, der Weiherer Straße, der Ingolstädter Straße sowie auf dem Altstadtring ausgeweitet. "Damit wird auf fast allen Hauptstraßen und in der Innenstadt einheitlich Tempo 30 erreicht."

Außerdem solle vor allem die Mobilität von Kindern und Jugendlichen, die auf das Fahrrad für ihre individuelle Mobilität angewiesen seien, sicherer gestaltet werden. Deshalb werden laut Stadtverwaltung insbesondere an zentralen Schulwegen Verbesserungen vorgenommen: "So werden die Niederscheyerer Straße sowie der Kapellenweg, Draht und Münchner Vormarkt als Fahrrad-Straßen ausgewiesen. Dies bedeute, "dass Autofahrer die Straßen zwar weiter nutzen können, sich aber dem Radverkehr unterordnen müssen". 

Betont wird von Seiten der Stadtverwaltung, dass dem Nahmobilitäts-Konzept ein "umfangreicher Planungs- und Beteiligungs-Prozess" vorausgegangen sei. Unter anderem habe es Info-Stände, Schüler-Befragungen, Arbeitskreise und eine Bürger-Werkstatt gegeben. All das habe zum Konzept beigetragen. Ideen und Anregungen könnten weiterhin über den "Bürgermelder" im Projekt "Mia san 30" unter diesem Link eingereicht werden.

Die Schulwege um "Draht" und Kapellenweg werden zu Fahrrad-Straßen; hier beispielhaft eine städtische Foto-Montage.

Was ist bisher geschehen? Der Martin-Binder-Ring sei umgestaltet und fußgänger-freundlicher umgebaut worden, heißt es aus dem Rathaus. Neben baulichen Veränderungen seien auch verkehrsrechtliche Anpassungen vorgenommen worden, um die Unfall-Gefahr zu senken.

Ferner seien im Sommer 2023 vier Fahrrad-Reparatur-Stationen aufgebaut worden. Diese robusten Stahlblech-Säulen stünden kostenlos zur Verfügung am Gerolsbach neben dem Gymnasium, am Beachvolleyball-Gelände im Sport- und Freizeitpark, in der Sharing-Garage auf dem Platz bei der Sparkasse und auf dem Bahnhofs-Vorplatz.

Seit zehn Jahren nehme Pfaffenhofen an der Aktion "Stadtradeln" teil. Auch sei die Kreisstadt wieder dabei, wurde heute erklärt. Anmeldungen zu der Aktion sind auf www.stadtradeln.de möglich.

Was ist noch geplant? "Nach und nach sollen weitere Bereiche fußgänger- und fahrrad-freundlicher überplant werden", erklärt die Stadtverwaltung. "Dazu zählen Verbesserungen an Kreuzungen wie zum Beispiel im Bereich der Weiherer Straße, der Moosburger Straße zur B13 oder zwischen Münchener Vormarkt / Am Schwarzbach und der Georg-Hipp-Straße."

Weitere Maßnahmen beinhalten den Angaben zufolge die Zu- und Abfahrt zur Umgehungsstraße von der Hohenwarter Straße, die Prüfung eines durchgängigen Gehwegs an der Burgfriedenstraße, eine Verkehrsberuhigung in der Frauenstraße hinter dem Rathaus sowie eine verbesserte Fahrrad-Anbindung in der Schrobenhausener Straße. Zukünftig seien außerdem abschließbare Fahrrad-Abstell-Anlagen am Bahnhof vorgesehen.

Zum Hintergrund:

Pfaffenhofen bekommt weitere "Tempo 30"-Zonen und Fahrrad-Straßen

Kreisel-Bau und Umgestaltung am Martin-Binder-Ring in PAF sind abgeschlossen 


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