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Die Grünen im Landtag fordern den Rücktritt von Ministerin Christine Haderthauer (CSU) – die Freien Wähler haben sich angeschlossen – Und Horst Seehofer will die Sache nun prüfen

(ty) Fällt Ministerin Christine Haderthauer (CSU) die so genannte Modellauto-Affäre auf die Füße? Die Grünen haben heute ihren Rücktritt gefordert. Die Freien Wähler und der Rest der Opposition im Landtag haben sich dieser Forderung angeschlossen. Die SPD spricht zudem von einem höchst bedenklichen Umgang mit der Pressefreiheit. Haderthauer solle nun endlich die Karten vorbehaltlos auf den Tisch legen. Ministerpräsident Horst Seehofer will die Sache nun prüfen.

Im Klartext heißt das, Christine Haderthauer muss erklären, wann sie wie tief in die Firma Sapor Modelltechnik ihres Mannes eingebunden war. Gegen den ermittelt unter anderem die Landesanwaltschaft, weil der psychisch kranke Mörder, der die Modellautos für Haderthauers Firma Sapor Modelltechnik gebaut hat, Patient des Landgerichtsarztes war und somit ein gewissen Abhängigkeitsverhältnis bestanden haben soll. Der Dreifachmörders hat Haderthauer zudem mit einer Klage überzogen, weil der ein Modellauto, das dem psychisch Kranken gehörte, nach Meinung des Klägers unrechtmäßig für rund 17 000 Euro bei Christie’s versteigert haben soll. Und schließlich hat auch der ehemalige Kompagnon Roger Ponton eine Klage angestrengt, weil der sich über den Tisch gezogen fühlt.

Hintergrund der Forderungen der medienpolitischen Sprecherin der Grünen, Ulrike Gote, ist es, dass die Ministerin parlamentarische Anfragen unwahr beantwortet und Staatsbedienstete für ihren privaten Zecke eingespannt haben soll. Wie der Münchner Merkur schreibt, bekam der Anwalt von Christine Haderthauers Ehemann Teile des Pressespiegels der Staatskanzlei zur Verfügung gestellt, weil der dabei sei, juristisch gegen die Presse vorzugehen im Zusammenhang mit der Modellauto-Affäre. Der Pressespiegel indes sei ausschließlich für den internen Gebrauch bestimmt und werde aus Steuergeldern finanziert.

Wie der Merkur schreibt, habe die Staatskanzlei diesen Sachverhalt inzwischen zugegeben. Zudem soll die Staatskanzlei für den Mann der Ministerin noch einmal tätig geworden sein, als sie Schreiben des Anwalts an recherchierende Journalisten verschickt habe. 

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