Anwalt Patrick Bühring über einen Giebel, den sich das Pfaffenhofener Landratsamt selbst genehmigt hat und gegen den sein Mandant vorgeht
(ty) Das Pfaffenhofener Landratsamt hat sich im Rahmen der 17 Millionen Euro teuren Sanierung und Erweiterung selbst einen Giebel am Anbau genehmigt. Gebaut wird nun aber in dem umstrittenen Bereich vier Meter höher als der Plan vorsah, dem der Nachbar damals zugestimmt hat. Dagegen ging er vor. Das Verwaltungsgericht verhängte im Januar per Eilentscheid einen Baustopp – und kam nun heute zum Ortstermin und zur mündlichen Verhandlung nach Pfaffenhofen. Ergebnis: Der Giebel, der bereits steht, kommt weg. Für Empörung sorgte indes, dass der gerichtlich verhängte Baustopp ignoriert wurde – sogar heute waren die Arbeiter auf dem Gerüst am Werkeln, während unten die Verwaltungsrichter tagten. Wir sprachen mit Rechtsanwalt Patrick Bühring von der Münchner Kanzlei Labbé & Partner, der den klagenden Nachbarn vertritt. Sein Mandant ist nun froh ist, dass der Giebel, der einen Schatten auf sein Haus wirft, abgerissen wird. Und Bühring wundert sich über das ungewöhnliche Verhalten von Landkreis und Landratsamt.
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