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Polizei kündigt "ganzheitliche" Überprüfungen an: Nicht nur die Zweirad-Lenker selbst, sondern auch ihre Bikes werden unter die Lupe genommen.

(ty) Insgesamt 415 Fahrrad-Unfälle hat die Polizei im vergangenen Jahr allein im Stadtgebiet von Ingolstadt registriert. Bei diesen wurden nach offiziellen Angaben 387 Menschen verletzt, 54 davon schwer. Hauptverursacher seien so genannte Geisterradler gewesen – also Pedalritter, die Radwege in falscher Richtung benutzen und dadurch andere behindern oder gefährden. Fast zwei Drittel der Radler, die Verletzungen erlitten, "trugen nachweislich keinen Schutzhelm", so die Gesetzeshüter weiter. Und: "Viele Kollisionen mit Kraftfahrzeugen ereignen sich an Einmündungen, Kreuzungen, Parkplatz-Ausfahrten und im Umfeld von Einkaufs-Zentren mit viel Radverkehr."

Vor diesem Hintergrund sollen am kommenden Mittwoch, 21. Mai, sowie ebenfalls am Donnerstag, 22. Mai, verstärkte Kontrollen im Stadtgebiet von Ingolstadt durchgeführt werden. Unterstützt werden die örtlichen Beamten dabei nach eigenem Bekunden von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei. Diese jungen Beamten aus Eichstätt seien im Rahmen eines Kommunikations-Trainings unterwegs, das auch Inhalt ihrer Ausbildung sei. 

Der für die Altstadt zuständige Kontakt-Beamte der Polizei sowie außerdem die städtische Verkehrs-Überwachung werden der Ankündigung zufolge im Zuge der Kontroll-Aktion überprüfen, ob das von 10.30 Uhr bis 20 Uhr in der Fußgängerzone geltende Radfahr-Verbot auch tatsächlich eingehalten wird.

Die Fahrrad-Beauftragte der Stadt Ingolstadt, Theresa Schneider, sowie eine Präventions-Beamtin der hiesigen Polizeiinspektion, so heißt es weiter, werden im Zuge der zweitägigen Aktion zudem Beratungen für ältere Radlerinnen und Radler anbieten – und zwar mit Blick auf etwaige Unfall-Gefahren für diese Alters-Gruppe.

Bei der Überprüfungs-Aktion werde es sich um "ganzheitliche Kontrollen" handeln, erläutert Christian Petz von der Polizeiinspektion aus Ingolstadt. Das bedeute, dass nicht nur auf das korrekte Verhalten und die Verkehrstüchtigkeit der Radlerinnen und Radler ein Augenmerk gelegt werde, sondern auch auf die Ausrüstung und Beschaffenheit der Bikes sowie auf Diebstahl-Sicherungen. Ferner werde überprüft, ob das kontrollierte Fahrrad als gestohlen gemeldet sei.

"Parallel dazu sollen auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen werden, besonders auf so genannte  ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu achten", kündigt die Polizei an. Streifenbeamte werden den Angaben zufolge auch selbst auf Fahrrädern unterwegs sein sowie "Verstöße von motorisierten Verkehrsteilnehmern, insbesondere gegen Vorfahrts- und Abstands-Regeln, beanstanden".

Diese Zwei-Tages-Aktion werde an verschiedenen Stellen durchgeführt – hauptsächlich an Unfall-Schwerpunkten, in der Fußgängerzone, vor Schulen und auf Schulwegen. Diese Kontrollen haben laut Polizei überwiegend vorbeugenden und aufklärenden Charakter, "wobei bei gravierenden Verstößen durchaus ein Verwarnungs- oder Bußgeld verhängt werden kann".


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