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Die Ermittlungen zur Ursache des Großbrands im Pfaffenhofener Ortsteil Gittenbach sind allerdings noch nicht abgeschlossen – der Schaden wird weiterhin auf mindestens 500 000 Euro beziffert

(zel) Das Feuer auf dem landwirtschaftlichen Anwesen im Pfaffenhofener Ortsteil Gittenbach in der Nacht auf gestern ist vermutlich durch einen technischen Defekt an dem in der abgebrannten Halle untergebrachten Holzblockheizkraftwerk ausgelöst worden. Das ist das bisherige Ergebnis der Brandermittler der Kripo Ingolstadt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord soeben auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Die Ermittlungen seien zwar noch nicht vollständig abgeschlossen; doch im Moment deute vieles darauf hin. Hinweise auf Brandlegung gebe es bis dato nicht, heißt es weiter. Der entstandene Schaden wird auch einen Tag nach dem Brand mit mindestens 500 000 Euro beziffert.

Die etwa 30 Meter lange Halle ist komplett aus- beziehungsweise niedergebrannt. Verletzt wurde niemand. Am späten Montagabend, gegen 23.20 Uhr, war der Eigentümer des Anwesens auf die Flammen aufmerksam geworden, die zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Dachstuhl der Halle schlugen. Insgesamt rund 60 Feuerwehrleute aus Pfaffenhofen, Tegernbach und Ehrenberg rückten umgehend an, dazu etwa 15 Helfer des THW. Obwohl die Hilfskräfte rasch am Brandort waren, konnten sie nicht mehr verhindern, dass die Halle weitgehendst ein Raub der Flammen wurde.

„Bei unserem Eintreffen stand das Gebäude bereits im Vollbrand und das Feuer hat an Intensität noch weiter zugelegt“, schilderte Roland Seemüller, der Kommandant der Kreisstadt-Feuerwehr, gestern die Situation im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie er berichtet, haben die Wehrmänner dann zwei so genannte Widerstandslinien aufgebaut, um das Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Das sei gelungen. 20 Wehrleute waren mit Atemschutz-Geräten an vorderster Front im Einsatz. „Wir haben das Feuer relativ schnell unter Kontrolle gebracht“, sagt Seemüller. Aber die Halle selbst war eben nicht mehr zu retten.

In dem niedergebrannten Gebäude war ein Holzblockheizkraftwerk untergebracht und auch die dafür benötigten Hackschnitzel waren dort gelagert. In ersten Schätzungen wurde von einem Brandschaden in Höhe von mindestens einer halben Million Euro ausgegangen. Diese Dimension hat sich inzwischen weiter erhärtet; neue Erkenntnisse zur Schadenshöhe gibt es bislang nicht.

Die Feuerwehrleute waren gestern bis etwa 2.30 Uhr im Einsatz; dann konnte ein Großteil der Helfer abrücken. Die Kameraden aus Ehrenberg übernahmen die weitere Brandwache und die Nachlöscharbeiten; unterstützt wurden sie dabei vom THW, das unter anderem die Beleuchtung sicherstellte. In einer ersten Bilanz lobte der Pfaffenhofener Kommandant die Zusammenarbeit der Hilfskräfte vor Ort, die „einwandfrei“ funktioniert habe.

Der Kriminaldauerdienst der Kripo Ingolstadt hatte noch in der Brandnacht mit den Ermittlungen am Brandort begonnen. Zu beantworten galt und gilt es freilich in erster Linie die Frage: Warum ist das Feuer ausgebrochen? Die Untersuchungen vor Ort wurden gestern von den Brandermittlern fortgesetzt. Und nach aktuellem Stand deutet vieles auf einen technischen Defekt an dem Holzblockheizkraftwerk als Brandursache hin.

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