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Aus rein baurechtlicher Sicht verweigerte der Bauausschuss dem Vorhaben an der Danziger Straße von Pfaffenhofen das Einvernehmen. Die Stadt sei aber durchaus bereit, weitere Asylbewerber aufzunehmen, signalisierte der Bürgermeister

(ty) Wenn es nach der Stadt Pfaffenhofen geht, darf in der Danziger Straße das von der „Moar UG & Co. KG“ geplante Wohnheim für mehr als 70 Flüchtlinge nicht gebaut werden. Der Bauausschuss verweigerte dem Vorhaben jedenfalls in seiner Sitzung heute Nachmittag einstimmig das Einvernehmen und folgte damit der Empfehlung der Stadtverwaltung, die dafür gleich mehrere baurechtliche Gründe ins Feld geführt hatte. Das schmale, langgezogene und brachliegende Areal, auf dem das beantragte Wohnheim entstehen sollte, befindet sich direkt zwischen dem Vitalis-Seniorenpflegeheim an der Hohenwarter Straße und der Danziger Straße.

Die Gründe für die Verweigerung des städtischen Einvernehmens lesen Sie hier.

Zu entscheiden hat letztlich über diesen Bauantrag das Landratsamt; doch dort dürfte man zu keiner anderen Sichtweise gelangen. Zumal man von Seiten der Stadtverwaltung durchblicken ließ, dass man die Empfehlung, das städtische Einvernehmen zu verweigert, nach Rücksprache mit dem Landratsamt gegeben hat.

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) wollte allerdings betont wissen, dass es sich bei dem verweigerten städtischen Einvernehmen bezüglich des Antrags um eine rein baurechtliche Entscheidung handle. Das bedeute nicht die fehlende Bereitschaft der Stadt Pfaffenhofen, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, so der Rathauschef sinngemäß. Im Gegenteil: Diesbezüglich gebe es bereits Überlegungen, die man zu gegebener Zeit präsentieren werde. 

Die SPD-Fraktion werde sich dem Thema intensiver annehmen, erklärte Fraktionschef Markus Käser am Rande der Sitzung gegenüber unserer Zeitung. „Zunächst lassen wir uns vom Arbeitskreis Asyl über die aktuell Situation informieren und zugleich befürworten wir Aktivitäten der Stadt, für alternative Unterbringungsmöglichkeiten zu sorgen.“ Dabei solle weiterhin ein möglichst integrationsfreundliches dezentrales Konzept verfolgt werden, so der SPD-Chef.


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