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Nach der Reduzierung zu Beginn des vergangenen Jahres dürfen sich die Landkreis-Bürger bereits auf die nächste Entlastung ab 2016 einstellen

(zel/ty) Gute Nachrichten für die Bürger im Kreis Pfaffenhofen und ihre Haushaltskassen. Sie können sich darauf einstellen, dass zu Beginn des Jahres 2016 die Müllgebühren erneut sinken. Was bereits in der Sitzung des Werkausschusses des Kreistags im Juni angekündigt worden war, ist heute bei der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums noch einmal bekräftigt worden. Der Grund für die anstehende Reduzierung ist die komfortable Finanzsituation des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises (AWP) und dabei insbesondere eine so genannten Gebühren-Überdeckung.

Besonders erfreulich an der sich anbahnenden Gebühren-Senkung ist, dass die Gebühren bereits zu Beginn des vergangenen Jahres reduziert worden waren – und zwar, je nach Tonnengröße, um 10,4 bis 12,7 Prozent. Aktuell kostet eine 80-Liter-Restmülltonne im Jahr 139,80 Euro, das sind 11,65 Euro im Monat. Darin sind eine 60-Liter-Biotonne und eine 240-Liter-Papiertonne enthalten. Wenn nur eine Person auf dem Grundstück wohnt, gibt es übrigens 25 Prozent Ermäßigung.  

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises hatte zum Ende Mai dieses Jahres fast 7,7 Millionen Euro auf seinen Konten. Davon resultierten rund 3,6 Millionen Euro aus einer Gebühren-Überdeckung. Das heißt: So viel mehr hatten die Bürger an Müll-Gebühren einbezahlt im Vergleich zu den beim AWP tatsächlich für die Entsorgung anfallenden Kosten. Und weil ein Landkreis – beziehungsweise hier der AWP – mit der Müllentsorgung nichts verdienen, sondern im Grunde lediglich kostendeckend arbeiten soll, werden diese „zu viel“ kassierten 3,6 Millionen Euro nun mittelfristig nach und nach an die Bürger zurückgegeben. Und zwar durch sinkende Müllgebühren. Das haben heute Landrat Martin Wolf (CSU) und AWP-Werksleiterin Elke Müller noch einmal signalisiert. 

Gute Nachrichten: Landrat Martin Wolf (von links), AWP-Chefin Elke Müller und ihr Vize Anton Gänger.

Im vergangenen Jahr hat der AWP bei seiner hoheitlichen Aufgabe der Abfallbeseitigung – für die eben die Müllgebühren erhoben werden – praktisch eine finanzielle Punktlandung hingelegt. Ein minimales Plus von 4350 Euro steht hier zu Buche. Genauer kann man praktisch nicht kalkulieren. Im gewerblichen Geschäftsbereich stand dagegen ein Minus von knapp 94 000 Euro zu Buche; hier müsse die Ertragslage „weiterhin als nicht ausreichend bezeichnet werden“, berichtete Müller. Einnahmen werden im gewerblichen Segment zum Beispiel durch die Vermarktung von Altpapier, Altholz, Altmetall, Alttextilien und Elektroschrott generiert – doch die Kosten sind offensichtlich hier im Moment höher als die Erträge. 

Heute stellte AWP-Chefin Müller im Werkausschuss den Bericht für das erst Halbjahr 2014 vor; sie konnte dabei als Zusammenfassung geben: "Wir liegen in allen Punkten im Ansatz." Im Vergleich zum Vorjahr gebe es "keine gravierenden Abweichungen". Zum 10. August hatte der AWP knapp 9,5 Millionen Euro auf seinen Konten.

Theoretisch könnten jedenfalls angesichts der komfortablen Überdeckung die Müllgebühren freilich auch schon zu Beginn des kommenden Jahres sinken. Doch Müller hatte schon im Juni erklärt, dass die Gebühren normalerweise immer für drei Jahre kalkuliert werden. Und durch die Gebühren-Senkung zum Jahresbeginn 2013 hat man nun eben für 2013, 2014 und 2015 geplant. Außerdem stehen nach Worten der AWP-Chefin im nächsten Jahr auch noch Neuausschreibungen an. Und die will man abwarten, ehe man die neuen Müllgebühren kalkuliert, die die Landkreisbürger dann ab 2016 zu entrichten haben. Klar ist aber schon jetzt: Sie werden auf jeden Fall niedriger ausfallen als die aktuellen.

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