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Der BMW-Fahrer aus Hebertshausen hat keinen Führerschein, weshalb er vor einer Kontrolle flüchtete – erst nach 20 Kilometern und einem Crash konnte er gestellt werden

(ty) Ein 41-jähriger BMW-Fahrer aus Hebertshausen (Kreis Dachau) hat sich am Wochenende über 20 Kilometer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und war zunächst auch durch einen Unfall nicht zu stoppen. Der Mann versuchte am späten Samstagabend einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Starnberg zu entgehen und machte sich mit bis zu 200 km/h aus dem Staub, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mitteilt. Der Grund für die rücksichtslose Flucht: Der 41-Jährige hat keinen Führerschein.

Eine Chronologie der Verfolgungsjagd geht aus dem Bericht der Polizeiinspektion Starnberg zu dem Fall hervor. Demnach entzog sich der 41-Jährige einer allgemeinen Verkehrskontrolle, die eine Streifenbesatzung der Polizei Starnberg in der Ferdinand-Maria-Straße durchführen wollte. Der BMW-Fahrer reagierte weder auf die Anhalte-Signale ("Stop Polizei") noch auf das Blaulicht. Stattdessen beschleunigte er unvermittelt und rauschte davon.   

Die Polizei nahm sogleich die Verfolgung auf, die im Anschluss – mit Unterstützung einer weiteren Streife – durch den kompletten Innstadtbereich, über den Bahnhof bis nach Söcking und danach wieder über die Münchner Straße auf die A95 Richtung München führte.  „Während der gesamten Fahrt zeigte der Flüchtende ein äußerst aggressives und rücksichtsloses Fahrverhalten“, heißt es. Er missachtete demnach auch mehrere rote Ampeln, ignorierte Vorfahrtszeichen und war auch mehrfach auf der Gegenfahrspur unterwegs. „Glücklicherweise wurde dabei kein Unbeteiligter verletzt“, so ein Sprecher der Inspektion Starnberg. 

Die Verfolgungsfahrt endete erst, nachdem der Hebertshausener die A95 an der Ausfahrt Fürstenried verlassen hatte.  In der Ausfahrt musste er Gegenlenken, geriet dadurch ins Schleudern, krachte mit der Front seines BMW in die linke Leitplanke und dann mit dem Heck in die rechte Leitplanke. Trotz dieses Unfalls fuhr er mit dem erheblich beschädigten BMW aber noch bis zu einer nahgelegenen Tankstelle, wo er schließlich von den Polizeibeamten angehalten und gestellt werden konnte. 

Hier konnte nun auch in Erfahrung gebracht werden, dass der 41-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist – und deshalb geflüchtet war. Ein Alkoholtest bei dem Mann verlief negativ, wie weiter vermeldet wird. Da der 41-Jährige über Unwohlsein und Kopfschmerzen klagte, wurde der Rettungsdienst verständigt, der ihn mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Klinikum Großhadern brachte.

Am BMW des 41-Jährigen sowie an den Leitplanken entstand insgesamt ein Schaden von rund 7000 Euro. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Fluchtwagen  sichergestellt. Gegen den 41-jährigen werden nun Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet. 

Bezüglich der aggressiven und rücksichtslosen Fahrweise des 41-Jährigen werden Zeugen gebeten, sich telefonisch bei der Polizeiinspektion Starnberg unter der Nummer (0 81 51) 36 40 zu melden.


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