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Ein Teil der Gebäude im Feilenmoos wird ab nächster Woche zur Unterbringung von bis zu 150 Flüchtlingen genutzt – Laut Prognosen müssen im Landkreis heuer noch 400 Plätze geschaffen werden

(ty) Das Landratsamt Pfaffenhofen wird einen Teil der Gebäude der ehemaligen Patriot-Stellung der Bundeswehr im Feilenmoos ab nächster Woche, 23. Februar, als Wohnmöglichkeit für Asylbewerber und Flüchtlinge nutzen. Wie Landrat Martin Wolf (CSU) heute mitteilte, stelle die Kreisbehörde die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ohne Mietzinsberechnung überlassene Immobilie der Regierung von Oberbayern zunächst als so genannte dezentrale Unterkunft für bis zu 150 Personen zur Verfügung. Mit diesem Schritt könne eine Unterbringung von Flüchtlingen in Schulturnhallen des Landkreises zunächst vermieden werden.

Parallel dazu werde geprüft, ob und wie schnell die Regierung von Oberbayern die Liegenschaft als so genannte Gemeinschaftsunterkunft übernehmen und federführend betreuen könne, heißt es aus dem Landratsamt. Die Belegung der Gebäude der ehemaligen Partriot-Stellung solle „Zug um Zug“ erfolgen, so der Landrat. Die Räumlichkeiten wurden den Angaben zufolge in den vergangenen Wochen und Monaten vom Landkreis so hergerichtet, dass die Nutzung als Asylunterkunft nun möglich sei. Flüchtlinge welcher Nationalitäten dort untergebracht werden sollen, sei noch nicht bekannt. 

„Es besteht nach wie vor ein immenser Unterbringungsdruck von Seiten des Freistaats Bayern in Richtung Kommunen", erklärt Wolf weiter. Daher stünden alle öffentlichen Liegenschaften – insbesondere auch frühere Kasernen- und Betriebsgebäude der Bundeswehr – ganz oben auf der Liste. 

Neben der künftigen Verwendung der Gebäude der Patriot-Stellung bei Geisenfeld sind bereits im „Pfaffenhofener Teil“ der Max-Immelmann-Kaserne bei Manching – ein Teil gehört zum Stadtgebiet Ingolstadt – rund 100 Asylbewerber und Flüchtlinge untergebracht, die dem Aufnahmekontingent des Landkreises angerechnet werden. Unabhängig davon sucht das Landratsamt nach wie vor weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber.

Wenn man die von der Regierung von Oberbayern zugrunde gelegte Prognose heranziehe, müssten im Landkreis Pfaffenhofen bis Ende dieses Jahres noch über 400 Plätze bereitgestellt werden, teilte die Kreisbehörde heute mit. „Das ist eine große Herausforderung, die nur bewältigt werden kann, wenn alle Verantwortlichen sie als gesamtgesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe betrachten“, so Wolf.


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