Die Mittelbayerische Ausstellung übertrifft mit vermutlich über 76 000 Besuchern das Ergebnis von 2013 leicht – Und die werden älter und kommen weniger aus der Stadt Ingolstadt
(ty) Aussteller zufrieden, Messeveranstalter zufrieden. So einfach ist im Grunde die Rechnung, was die Mittelbayerische Ausstellung 2015 betrifft. Heute präsentierte Heinrich Sandner die Zahlen für seine miba. Und mit denen kann er offenbar gut leben. Denn die Zahl von 76 000 Besuchern, die hofft er trotz des etwas sperrigen Wetters bis heute Abend noch zu übertreffen. Nicht signifikant, aber immerhin leicht. Und seine Aussteller geben sich ebenso laut einer Umfrage ebenso zufrieden.
Rund 49 Prozent beurteilen die miba 2015 als gut oder gar sehr gut. Und deutliche 73,98 Prozent sind der Meinung, die miba sollte dort bleiben, wo sie hingehört: In die Innenstadt und den Volksfestplatz. Diese Frage hatte Sandner offensichtlich ob der immer wieder aufkeimenden Standort-Diskussion an seine Umfrage anhängen lassen.
Was die Besucher betrifft, so wurden rund 800 über ihre Eindrücke befragt. Deutlich weniger Besucher als noch 2013 – das hatte sich zu Halbzeit der Messe bereits abgezeichnet – kamen in diesem Jahr aus dem Stadtgebiet, etwas mehr dafür aus dem Umland. Waren es 2013 noch 49,5 Prozent Schanzer, so schrumpfte deren Zahl heuer auf 32,67 Prozent.
Auch bei den Altersstrukturen hat sich im Vergleich zu vor zwei Jahren einiges getan. Von der Altersgruppe der den unter 20-Jährigen kamen heuer gerade noch 6,6 Prozent, 2013 waren das 18,84 Prozent. Auch bei den bis zu 30-Jährigen ist ein Schwund zu verzeichnen. 25,5 Prozent im Jahr 2013, 17,36 Prozent in diesem Jahr. Dafür ein Zuwachs bei den älteren Messebesuchern. Selbst die über 70-Jährigen haben einen draufgesattelt und sich von 7,66 Prozent auf 10,97 Prozent gesteigert. Beim Geschäftsgang waren es in diesem Jahr ein paar Besucher weniger, die etwas gekauft oder bestellt haben. 49,22 Prozent 2013 zu 47 Prozent heuer.
Statistiken sind naturgemäß immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. So antworteten zwar 24,15 Prozent der Besucher, dass sie noch etwas kaufen möchten (hier waren es 2013 nur 13,58 Prozent). Aber auf die im Grunde gleiche Frage, ob sie vorhaben, aufgrund der Informationen der Messe zu einem späteren Zeitpunkt etwa zu kaufen, fiel die Zahl der positiven Antworten von rund 23 Prozent 2013 auf heuer 18,8 Prozent. Diese Ergebnisse werden wohl das Geheimnis der Befragten oder auch der Befrager bleiben.
Die Zahl derer, die auch jetzt schon wissen, dass sie die nächste miba im Jahr 2017 wieder besuchen wollen, hat sich von 77,44 Prozent auf 66,71 Prozent reduziert und korrespondiert damit mit der Zahl der Besucher, die zufrieden oder gar sehr zufrieden waren mit der Messe. 90,83 Prozent waren es 2013 und 84,02 Prozent sind es in diesem Jahr. Auch wenn die Tendenz abnehmend ist, kann Heinrich Sandner mit diesem Ergebnis wohl durchaus zufrieden sein. Zumal lediglich 1,41 Prozent der Befragten die miba für einen völligen Reinfall gehalten haben.
Am letzten Tag der Messe hat die Zimmererinnung heute noch ihr auf der Messe produziertes Holzhaus versteigert. Lehrlinge hatten das drei mal vier Meter große Häuschen im Rahmen ihrer Ausbildung auf der miba gebaut. Und heute ging es für 6500 Euro über den Tresen. Ein Schnäppchen, denn der Marktwert liegt laut Auskunft von Innungsobermeister Andreas Donaubauer bei rund 15 000 Euro. Ein Teil des Erlöses geht übrigens als Spende an den Förderverein der Nepomuk-von-Kurz-Schule.