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Als – wie angedroht – die Stereoanlage sichergestellt werden sollte, tickte der 18-Jährige aus und verletzte dann einen Beamten

(ty) Bei einem Polizei-Einsatz wegen Ruhestörung in einer Wohnung am Neuburger Oswaldplatz wurde heute Nacht gegen 2.30 Uhr ein Beamter der hiesigen Inspektion durch den Fußtritt eines 18-Jährigen leicht verletzt. Wie die Polizei außerdem berichtet, seien die drei weiteren angerückten Beamten massiv beleidigt worden.

Eine Streife der Inspektion Neuburg wurde dem Bericht zufolge um 1.08 Uhr von einem Anwohner wegen Ruhestörung durch überlaute Musik aus der Wohnung des 18-Jährigen gerufen. Beim Eintreffen der Beamten habe der merklich angetrunkene 18-Jährige die Wohnung geöffnet. Auf Aufforderung der Polizeibeamten habe er auch die Musik leiser gedreht. Und da es in der Wohnung des jungen Mannes schon mehrmals zu Einsätzen wegen Ruhestörungen gekommen war, „haben ihm die Beamten angedroht, dass sie bei einer erneuten Ruhestörung seine Stereoanlage sicherstellen werden“, berichtet ein Polizeisprecher.

Tatsächlich wurde in dieser Nacht um 2.04 Uhr von einem weiteren Anwohner erneut eine Ruhestörung aus der Wohnung des 18-Jährigen angezeigt. Die daraufhin angerückten Beamten haben dem Beschuldigten nach Öffnen der Haustüre erklärt, dass er nun eine Anzeige wegen der erneuten Ruhestörung bekomme und sie – wie angedroht – seine Musikanlage zur Verhinderung einer weiteren Ruhestörung sicherstellen.

„Als einer der beiden Beamten dazu die Wohnung betreten wollte, wurde er nach vorangegangenen Beleidigungen sofort von dem 18-Jährige angegriffen“, berichtet die Polizei. Der junge Mann habe  versucht, auf den Beamten einzuschlagen. Mit Unterstützung von zwei weiteren Beamten, die zwischenzeitlich zur Verstärkung angefordert worden waren, sei es dann gelungen, den Beschuldigten zu Fesseln und aus der Wohnung zu bringen. „Dabei leistete er erheblichen Widerstand und versuchte auf die Polizeibeamten einzuschlagen.“ 

Als der 18-Jährige zum Dienstfahrzeug der Polizei gebracht wurde, soll er mit den Füßen nach einem Beamten getreten und diesen auch an der Brust getroffen haben. Im Dienstfahrzeug habe er weiter um sich geschlagen und dabei eine Tür beschädigt. „Während der ganzen Zeit wurden alle eingesetzten Beamten von dem Beschuldigen mit verschiedensten Ausdrücken beleidigt“, heißt es weiter. 

Der 18-Jährige wurde danach in Sicherheitsgewahrsam genommen und in einen Haftraum bei der Inspektion Ingolstadt gebracht. Die Neuburger Hafträume sind derzeit nämlich aus brandschutz-technischen Gründen nicht benutzbar, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Den 18-Jährigen erwartet jetzt neben der Anzeige wegen Ruhestörung eine Anzeige wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.


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