Erich Kellerhals holt offenbar zum nächsten Schlag gegen Media Saturn aus
(ty) So richtig Ruhe scheint bei Media Saturn nicht einkehren zu wollen. Nach dem gerichtlichen Kampf von Erich Kellerhals um Geschäftsführer Pieter Haas, den der streitbare Minderheitseigner per Gericht aus seinem Amt entfernen lassen wollte, was ihm gründlich misslang, steht nun der Finanzvorstand im Fokus. Das berichtet die WirtschaftsWoche. Unbeeindruckt von der Schlappe, die er vor Gericht einstecken musste, will Kellerhals offenbar die nächste Machtprobe ausfechten.
„Bei der Gesellschafterversammlung der Media-Saturn-Holding lehnten Vertreter der Kellerhals-Gesellschaft Convergenta, die 21,6 Prozent an MSH hält, eine Verlängerung des Vertrags mit Finanz- und IT-Chef Oliver Seidl ab“, schreibt die WirtschaftsWoche und will das aus Unternehmenskreisen erfahren haben. Damit müsse der Manager Ende März 2016 wohl seinen Posten räumen. Die Aussichten auf einen Erfolg stehen laut der Zeitschrift dieses mal wesentlich besser, zumal Seidl auch in der Zentrale in Ingolstadt „umstritten“ sei. Und das nicht nur bei den Jüngern des rebellischen Milliardärs. Der hatte dem Vernehmen nach gefordert, die bislang von Seidl geleiteten Sparten Finanzen und IT aufzusplitten in zwei Bereiche.
Und in dieser Auseinandersetzung sollen die Chancen für Kellerhals besser stehen. „Ob eine gerichtliche Entscheidung in Sachen Seidl ähnlich klar ausfallen würde, darf bezweifelt werden. Bei der Bestellung von Haas nutzte Metro ein vertraglich fixiertes Entsendungsrecht für einen der Führungsposten. Damit haben die Düsseldorfer ihren Personal-Joker aber verbraucht. Um einen neuen Finanzgeschäftsführer zu küren, müssen sich die Parteien arrangieren“, schreibt das Blatt.
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