Auch nach der 17 Millionen Euro teuren Sanierung und Erweiterung des Pfaffenhofener Landratsamts ist nicht genug Platz für die Mitarbeiter – für mindestens 15 Leute müssen weiterhin Büros angemietet werden
(zel) Herausgekommen ist es schon vor einigen Wochen, aber heute wurde es erstmals mit Zahlen untermauert. Wie berichtet, wird auch nach der 17 Millionen Euro teuren Generalsanierung und Erweiterung des Pfaffenhofener Landratsamts nicht genügend Platz sein, um ohne zusätzlich angemietete Büros auszukommen. Um die 15 Leute werden auch nach Abschluss von Generalsanierung und Erweiterung extern untergebracht werden müssen, wie jetzt deutlich wurde.
Zum Ende der heutigen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistags ließ Landrat Martin Wolf (CSU) von Kreiskämmerer Walter Reisinger die Situation erklären – und reagierte damit auch auf einen Kommentar, in dem sich unsere Zeitung unter dem Titel „Alles nur Fassade“ kritisch mit der Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes am Hauptplatz auseinandergesetzt hatte. Lesen Sie dazu: Alles nur Fassade
Reisinger legte dar: Vor Sanierung und Anbau gab es Arbeitsplätze für 195 Leute im Landratsamt am Hauptplatz. Durch den Neubau (Bauteil C) kommen 30 hinzu, durch die Aufstockung (Bauteil B) weitere zehn. Macht 235. Im Gegenzug fallen aber durch die künftige Nutzung des dritten Obergeschosses als Sitzungsaal und Foyer wiederum zehn weg. Bleiben also 225. Insgesamt werden also durch die Erweiterung 30 zusätzliche Plätze geschaffen: von 195 auf 225.
Momentan hat der Landkreis aber bereits 35 Arbeitsplätze ausgelagert, sprich: entsprechende Räume angemietet. Außerdem werden heuer bekanntlich 10,6 Planstellen neu geschaffen. Unterm Strich also können mindestens 15 Leute nicht in der Landratsamt-Zentrale unterkommen. „Einige Anmietungen müssen wir aufrecht erhalten“, kündigte Reisinger an.
Landrat Wolf gab indes noch einmal ein klares Bekenntnis zum Landratsamt-Standort in der City ab. Die Entscheidung halte er auch aus heutiger Sicht für richtig. Das Votum für die Innenstadt sei so „nachhaltig und vehement“ gewesen, dass sich das unter dem neuen Lichte nicht ändern werde, sagt er. Mit „neuem Lichte“ meint er: Dass man inzwischen weiß, dass man trotz der 17-Millionen-Investition weiterhin Büros anmieten muss, um die Leute unterzubringen.
Ein kompletter Neubau hätte nach Einschätzung von Wolf um die 30 Millionen Euro gekostet. Außerdem habe man ja nach wie vor noch die Möglichkeit, auf der Wiese an der Außenstelle in der Pettenkoferstraße zu erweitern. „Wir sind auf dem richtigen Weg und haben an der Außenstelle alle Optionen für die Zukunft“, findet Wolf. So wie es jetzt gemacht wird, könne man im Rahmen der Kreisfinanzen „geordnet in die Zukunft gehen“, sagte er.
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