Nach dem Auftakt-Halbjahr der BDS-Azubi-Akademie im Kreis Pfaffenhofen fällt das Fazit bei den Organisatoren durchweg positiv aus
(ty) „Das hat sich gelohnt!“ – Johannes Hofner, der Chef des Kommunalunternehmens für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS), zeigt sich zufrieden mit dem Auftakt-Halbjahr der BDS-Azubi-Akademie im Landkreis. Schließlich habe schon Benjamin Franklin gewusst: Eine Investition in Wissen bringe noch immer die besten Zinsen. „Im Falle der Azubi-Akademie ist die Investition an Zeit und Aufwand für jedes teilnehmende Unternehmen gering, der Nutzen für die Azubis jedoch enorm“, sagt Hofner. Bei der Abschlussveranstaltung des aktuellen Ausbildungsjahrs überreichte er die Teilnahme-Zertifikate an 25 Auszubildende, die nun im Idealfall um viele Erfahrungen, Kompetenzen und Kontakte reicher sind als noch vor ein paar Monaten.
Im März war der Startschuss für die Azubi-Akademie im Landkreis gefallen. Das KUS hatte das Projekt in Kooperation mit dem Gewerbeverband Oberbayern-West des „Bund der Selbstständigen“ (BDS) ins Leben gerufen. Inzwischen gibt es bayernweit solche Azubi-Akademien an gut 30 Standorten. Mehr als 1000 Azubis erhalten so eine überbetriebliche Zusatzausbildung, die den Berufsschulunterricht sinnvoll ergänzen soll. So habe man im Landkreis Pfaffenhofen auf umfangreiche Vorerfahrungen zurückgreifen können und die ersten Workshops seien reibungslos gelaufen, heißt es vom KUS.
Aktuell bieten 14 Unternehmen aus dem Kreis Pfaffenhofen ihren Nachwuchskräften die kostenlose Zusatzqualifizierung an. Bereits in den ersten Monaten erfuhren die angehenden Fachkräfte Wissenswertes über Talente und Potenzialqualifizierung, persönliche und soziale Kompetenz, Werte, Knigge und darüber, wie ein mittelständischer Geschäftsführer denkt.
„Dadurch erhalten die Kursteilnehmer eine höhere Qualifikation und den berühmten Blick über den Tellerrand“, sagt Melanie Müller, zuständige Projektkoordinatorin im KUS. Besonders wertvoll sei auch das persönliche Netzwerk zwischen den teilnehmenden Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben. Schließlich seien Gruppenarbeiten ein wichtiger Bestandteil der Workshops – und schon die Organisation von Fahrgemeinschaften im Vorfeld wirke positiv auf die Selbstständigkeit und das eigenverantwortliche Handeln der Azubis, so Müller.
Zufriedene Gesichter bei der Abschlussveranstaltung der BDS-Azubi-Akademie im Kreis Pfaffenhofen: Die Teilnehmer des Ausbildungsjahrs 2015 mit KUS-Projektkoordinatorin Melanie Müller, BDS-Präsident Marco Altinger, KUS-Chef Johannes Hofner und Bernd Huber, dem Vorsitzenden des Wirtschaftsbeirats im Landkreis.
„Auch die Ausbildungsbetriebe profitieren in vielerlei Hinsicht von ihrer Teilnahme an der Azubi-Akademie“, findet man beim KUS. „Sie sorgen dadurch für gut ausgebildetes und hochqualifiziertes Fachpersonal im Unternehmen.“ Außerdem dürfen sie in Stellenanzeigen mit der Azubi-Akademie werben, wodurch das Interesse potenzieller Bewerber geweckt werden könne.
„Für all diese Vorteile muss ein verhältnismäßig geringer Aufwand betrieben werden“, betont das KUS: „Jedes Unternehmen hält nur ein bis zwei Workshops pro Ausbildungsjahr, wodurch die Azubi-Klasse das gesamte Jahr über beschult werden kann.“ In den Schulferien entfallen die Workshops, es gibt keine Hausaufgaben und die Azubis werden für ihre Teilnahme vom Betrieb freigestellt – auch die Jugendlichen müssen also keine zeitliche Zusatzbelastung befürchten.
So war es für KUS-Chef Hofner auch kein Wunder, dass der eigens angereiste BDS-Präsident Marco Altinger sowie Uwe Jennerwein, Geschäftsführer des BDS-Verbands Oberbayern-West, bei der Abschlussveranstaltung der Azubi-Akademie im Landkreis Pfaffenhofen in zufriedene Gesichter blickten. Altinger dankte dem KUS für die Etablierung und erfolgreiche Organisation der Azubi-Akademie vor Ort. „Nun heißt es: Dranbleiben und voller Motivation im Herbst weitermachen“, so Altinger. Die Abschlussveranstaltung fand im Moosburger Hof in Pfaffenhofen statt, direkt im Anschluss an den letzten Workshop des Ausbildungsjahrs. Aufmerksam und nicht ohne Stolz verfolgten die Unternehmensvertreter die Präsentationen ihrer Azubis, die alle bisher behandelten Workshop-Themen souverän vorstellten.
Nun dürfen sich die Azubis zunächst auf die Sommerferien freuen, bevor es ab Herbst mit neuen Themen weitergeht. Betriebe, die noch an dem Projekt teilnehmen möchten, können sich beim KUS an Melanie Müller wenden; per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Rufnummer (0 84 41) 4 00 74-46.