An der Pfaffenhofener Trabrennbahn: Windhose hob Zelt aus der Verankerung und schmetterte es auf das Hallendach, Spinde fielen um – glücklicherweise wurde niemand verletzt

(ty) An der Pfaffenhofener Trabrennbahn, wo bekanntlich im Rahmen des Notfallplans der Regierung von Oberbayern derzeit 150 Flüchtlinge untergebracht sind, ist es gestern Nachmittag zu einem stürmischen Zwischenfall gekommen. Eine Windhose hat ein etwa sieben auf sieben Meter umfassendes Zelt erfasst und auf das Dach der ehemaligen Festhalle geworfen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Was fast ein kleines Wunder ist, denn auf dem Platz vor der Halle laufen ja auch spielende Kinder herum.

Gegen 16 Uhr zeigte die Natur kurz ihre Macht. Gebildet haben soll sich die Windhose im Innenraum der stillgelegten Rennbahn; sie näherte sich dann unaufhaltsam den Gebäuden. Vor der Festhalle, wo die Asylbewerber einquartiert sind, stand die Zeltkonstruktion. Dort waren zahlreiche Spinde untergebracht, in denen die Flüchtlinge ihre persönlichen Gegenstände verwahren können. Der Wind fuhr jedenfalls so heftig in das Zelt, dass es aus der Verankerung gehoben und – verkehrt herum – auf das Dach der Halle geschmissen wurde. Spinde fielen um. Nicht auszudenken, wenn da jemand dazwischengeraten wäre.

Von ehrenamtlichen Helfern, die gerade vor Ort waren, wurde die Pfaffenhofener Feuerwehr gerufen, während Hausmeister und Security sich versicherten, dass niemand von den umgefallenen Spinden begraben oder sonst irgendwie verletzt worden war. Die angerückten Floriansjünger kümmerte sich dann – im Gegensatz zu manchen Laien, die zuvor ungesichert herumgekraxelt waren – fachmännisch um die Bergung des Zelts und bannten die Gefahr.

Wie ein Sprecher des Landratsamts heute mitteilte, wurde die Zeltkonstruktion zerstört. Die Spinde sind bis auf weiteres nun erst einmal in der 10 000 Quadratmeter großen Festhalle untergebracht, wo auch die 75 Stockbetten der 150 Flüchtlinge stehen. Möglicherweise sollen die Spinde auch dauerhaft in der Halle verbleiben.