Melanie Lemle beklagte bereits die "unwürdigen Zustände" für die Tiere – nun geht sie einen Schritt weiter und hat auch bereits Hunderte von Gleichgesinnten gefunden
(zel) In einem Leserbrief, den unsere Zeitung kürzlich veröffentlichte, hatte Melanie Lemle aus Vohburg ihrem Unmut bereits Luft gemacht, nun geht sie einen Schritt weiter. Sie hat eine Online-Petition gestartet, die sich an den Manchinger Bürgermeister Herbert Nerb (FW) richtet und ein unmissverständliches Ziel verfolgt: Die Abschaffung des traditionellen Pferde- und Viehmarkts auf dem Barthelmarkt von Oberstimm. Rund 740 Unterstützer hatten sich bis heute, 14.30 Uhr, bereits für die Online-Petition gefunden, die erst vor zwei Tagen gestartet wurde.
„Er ist nicht mehr zeitgemäß“, schreibt Lemle an die Adresse des Rathauschefs über den Pferde- und Viehmarkt: „Ich bitte Sie inständig, das Leid der Tiere zu beenden und diese ,Attraktion’ durch eine zu ersetzen, bei der keine Tiere zu Schaden kommen, da die Tiere nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu Grunde gehen!“ Ihr Appell an Nerb lautet deshalb: „Bitte geben Sie dem Tierwohl gegenüber der Tradition und Attraktion auf dem Barthelmarkt den Vorzug!“
Lemle beklagt: „Nicht immer werden die gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen eingehalten, die sowieso nicht ausreichend sind. Da mit dem Bier der Handel besser flutscht, werden die Tiere auch an betrunkene Barthelmarkt-Besucher verkauft und nach dem Kauf durch die Menschenmassen in den Bierzelten und über das Barthelmarkt-Gelände geschleift und danach halb tot zurückgelassen.“
Den Leserbrief von Melanie Lemle finden Sie hier: "Zustände für die Tiere sind unwürdig"