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Liberale wollen "weltbeste Bildung für jeden" und stellen Forderungskatalog – der reicht von besserer Ausstattung über Abschaffung der Sprengel bis hin zum bilingualen Unterricht ab der ersten Klasse 

(ty) Anlässlich des neuen Schuljahrs hat sich die Wolnzacher FDP zu Wort gemeldet. Und deren Vorsitzender Fabian Röhrich fordert nicht weniger als „die weltbeste Bildung für jeden“. Die Liberalen haben auch eine klare Vorstellung davon, wie der Unterricht in Wolnzach – und überhaupt im Land – konkret gestaltet werden soll, und formulieren einen umfangreichen Forderungskatalog. Der reicht von einer besseren Ausstattung der Klassenzimmer und digitalen Materialien über die Abschaffung der Schulsprengel bis hin zum bilingualen Unterricht ab der ersten Klasse. Bund und Land müssten hierfür mehr Geld geben.

„Wir wünschen allen Kindern in Wolnzach, die jetzt eingeschult wurden, einen guten Start in ihr Schulleben. Jeder Mensch soll sich frei entfalten und seine Talente entwickeln dürfen. Unser Ziel ist deshalb die weltbeste Bildung für jeden. Dafür muss die Politik der Bildung endlich Priorität einräumen“, heißt es in der Mitteilung von Röhrich & Co.

Die Wolnzacher FDP fordert dringend eine Technik-Offensive. „Die Klassenzimmer in Wolnzach gehören zeitgemäß ausgestattet.“ Die Digitalisierung biete neue Möglichkeiten für individuelles, effizienteres und motivierendes Lernen. Integrierte Konzepte wie „Blended Learning“ würden didaktisch sinnvoll traditionellen Unterricht mit modernen Technologien verbinden: „Hausaufgaben können online gestellt, Unterrichtsmaterialien digital verbreitet werden und die Schüler, sofern notwendig, per Web-Cam am Unterricht von zu Hause aus teilnehmen“, führt Röhrich aus. Digitale Unterrichtsmaterialien auf dem Tablet könnten auch das Gewicht der Schultasche reduzieren. „Unsere Vision ist das Tablet für jeden Schüler.“

Das große Ziel der FDP lautet: „Unsere Schulen sollen zur Weltspitze gehören.“ Doch das könnten Länder und Kommunen nicht alleine schaffen. Deshalb gehört nach Ansicht der Liberalen das so genannte Kooperationsverbot im Schulbereich abgeschafft, damit auch der Bund sich an der Finanzierung der Schulbildung beteiligen kann. „Wir wollen mehr finanzielles Engagement des Bundes, aber die Entscheidungshoheit bei Organisation, Budget, Profilbildung und Personal wollen wir auf die Schulen vor Ort verlagern.“ Das Ziel sei die eigenverantwortliche Schule.

„Um für Schüler, Eltern und Lehrer mehr Transparenz zu schaffen, wollen wir Erfolgskriterien für Bildungsinstitutionen entwickeln, die vor allem auf die Lernfortschritte der Kinder und Jugendlichen abstellen“, erklärt Röhrich weiter. „Sie sollen für jede einzelne Bildungseinrichtung öffentlich sein und auch Einfluss auf das Gehalt der Lehrer haben.“ Um die Wahlfreiheit und den Wettbewerb zu stärken, setze sich die FDP auch für eine Abschaffung der Schulsprengel ein. Die Liberalen unterstützen deshalb die Online-Petition www.schulsprengel.de.

„Bilingualer Unterricht soll in Wolnzach schon ab der ersten Klasse angeboten werden“, lautet eine weitere Forderung. In einzelnen Klassen solle künftig nicht nur auf Deutsch, sondern gleichberechtigt auch auf Englisch unterrichtet werden. „So machen wir unsere Kinder fit für ein internationales Arbeitsumfeld“, findet Röhrich. „Für uns Freie Demokraten kommt es darauf an, was jemand kann, und nicht, woher er kommt.“

Und weiter heißt es: „Unsere Schulen müssen allen Kindern die besten Chancen eröffnen – ob sie nun aus einem wohlhabenden Haushalt oder aus einer Flüchtlingsfamilie stammen. Wir wollen nicht, dass Armut vererbt und Talente vergeudet werden.“ Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts solle Deutschland in allen internationalen Bildungs-Rankings zur Spitzengruppe gehören, postuliert die Wolnzacher FDP. Und um das zu erreichen, müssten Bund und Land die Bildungsinvestitionen erhöhen.


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