Ein Brief von Verkehrsminister Alexander Dobrindt an seine Amtskollegen könnte VW teuer zu stehen kommen
(ty) April 2015. Da war die automobile Welt noch in Ordnung. Bundesverkehrsminsiter Alexander Dobrindt besuchte Audi in Ingolstadt, um sich in die Geheimnisse des pilotierte Fahrens einweihen zu lassen. Jetzt hat er ganz andere Probleme mit Audi und VW. Der Abgas-Skandal überschattet den Blick in die automobile Zukunft.
Dobrindt mit dem inzwischen beurlauben Entwicklungschef von Audi, Ullirch Hackenberg.
Einen unter Umständen teuren Brief hat Dobrindt in diesem Zusammenhang an seine 31 Amtskollegen in Europa geschrieben. Der VW-Konzern habe mit seinen Abgas-Manipulationen gegen Europarecht verstoßen, heißt es in dem zweiseitigen Schreiben, das der Zeitung „Bild am Sonntag“ vorliegt. Es handet sich – so Dobrindt unter Berufung auf das Kraftfahrtbundesamt – um „unzulässige Abschalteinrichtungen nach Artikel 5 Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 715/2007.“
Das könnte am Ende des Tages bedeuten, dass VW mit europaweiten Schadensersatzforderungen und Strafrechtsverfahren zu rechnen hat. Das jedenfalls mein Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer.