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Auch die Stadtwerke beteiligen sich am Aktionsbündnis "Pfaffenhofen summt" – mit Bienenweiden, Pflegeaktionen und einem Bienenstand 

(ty) „Die Bienen sind bedroht und werden immer weniger“, das ist mittlerweile den meisten schon einmal zu Ohren gekommen. Durch vielerlei Eingriffe in ihre Lebensgrundlagen verschlechtert sich die Situation der Bienen zusehends. Unter anderem auch wegen ihrer nicht zu unterschätzenden Bestäubungsleistung gilt es, ihrem schleichenden Verschwinden Einhalt zu gebieten. Nun beteiligen sich auch die Stadtwerke aktiv am Schutz der Bienen und sind dem Aktionsbündnis „Pfaffenhofen an der Ilm summt!“ beigetreten.

Am Samstag erfolgten der Startschuss und zugleich der erste offizielle Auftritt des Aktionsbündnisses. An einem Infostand am Hauptplatz konnte man sich über das Gesamtprojekt „Deutschland summt“ und die lokale Initiative für Stadt und Landkreis Pfaffenhofen sowie geplante Projekte vor Ort informieren. „Pfaffenhofen an der Ilm summt!“ ist ein Teilprojekt von „Deutschland summt“, das die Stiftung Mensch und Umwelt vor einigen Jahren bundesweit ins Leben gerufen hat. Ziel der Gemeinschaft ist es, die Menschen für den Schutz der Honig- und Wildbienen zu mobilisieren und somit auch die Artenvielfalt in Stadt und Landkreis für künftige Generationen zu erhalten.

Im hiesigen Aktionsbündnis sind bereits zahlreiche Einzelpersonen, aber auch Organisationen, wie regionale Naturschutzvereine dabei. Alle wollen sich für den Schutz der Bienen einsetzen. Realisiert wird das bei zahlreichen Aktionen, die bis in den Zeitraum der Kleinen Landesgartenschau hineinreichen, die 2017 in Pfaffenhofen stattfindet.

Was die Umgestaltung städtischer Grünflächen im Sinne der Artenvielfalt betrifft, so gehen die Stadtwerke Pfaffenhofen mit voran. Schon jetzt sind auf ihrem 20 000 Quadratmeter großen Grundstück etliche Blütenbäume gepflanzt, auch knapp 4000 Quadratmeter Bienenweiden sind entstanden. Und wie Sprecherin Katharina Vogel berichtet, sei auch die Aufstellung eines Bienenstandes in Betriebsnähe geplant.  „Grundsätzlich sind die Stadtwerke ein wichtiger Partner des Bündnisses, da sie die Grünanlagen in Pfaffenhofen, auf denen bereits einige Bienenweiden blühen, erhalten und pflegen.“

Genau hier liege die Herausforderung für die Gärtner der Stadtwerke, sagt Vogel. Bienenweiden seien kein einfacher Landschaftsrasen, der gemäht werden kann, wenn die Gräser und Kräuter zu lang gewachsen sind. „Erst wenn die Blütenpflanzen Samen gebildet haben und ausgefallen sind, dürfen diese gemäht werden, da sonst die Weide in der nächsten Saison nicht mehr blüht.“ Deshalb müsse der optimale Zeitpunkt für den Schnitt getroffen werden, um ein Fortbestehen der Weiden, die Nahrungsquelle für die Bienen, zu sichern. Der Schnitt werde regelmäßig abgefahren, damit der Boden im Laufe der Jahre „abmagert“, denn Bienenweiden haben es schwer, langfristig auf „fetten“ Böden zu bestehen.

Um bei den Pfaffenhofenern mehr Bewusstsein für die Bienen zu schaffen, wollen die Stadtwerke ausgewiesene Bienenweiden mit Schildern kennzeichnen. Auf diesen soll man auch wichtige Informationen über die Bienen und deren Bedeutung für das gesamte Ökosystem erhalten. Die Stadtwerke freuen sich nach eigenen Angaben auch, wenn engagierte Bürger, entstandene Bienenweiden melden, so dass sie in die Bienenweidenkartei aufgenommen und erhalten werden können.


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