Der suspendierte Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer muss noch weitere Verhandlungstage über sich ergehen lassen
(ty) Der Prozess vor dem Münchner Landgericht gegen den suspendierten Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer geht erneut in die Verlängerung. Gestern setzte die Wirtschaftsstrafkammer erneut zusätzliche Verhandlungstage an. Noch win weiterer Zeugen sollen gehört werden in dem Verfahren, in dem es um Steuerhinterziehung von rund 44 000 Euro und Betrug am ehemaligen Geschäftspartner Roger Ponton in Höhe von etwa 84 000 Euro geht.
Den Vorschlag von Richter Rupert Heindl, den Vorwurf des Betrugs fallen zu lassen und nur noch über die Steuerhinterziehung zu verhandeln, hatte die Staatsanwaltschaft wie berichtet abgelehnt.
Nach beinahe drei Jahren, die sich die Modellauto-Affäre inzwischen hinzieht, hat sich der Gesundheitszustand des Angeklagten drastisch verschlechtert. Haderthauers Anwalt Norbert Scharf verlas gestern eine Erklärung, aus der hervorging, dass Hubert Haderthauer seit etwa eineinhalb Jahren an massiven Herzrhythmusstörungen leidet. Auch habe er das Gefühl, ihm zerspringe der Schädel. Die Anspannung der vergangenen Jahre hat offenbar ihre Spuren hinterlassen.
Wenn alles beim derzeitigen Planungsstand bleibt, könnte das Landgericht am 26. Februar das Urteil verkünden.