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Erster Bevollmächtigter Johann Horn: Zur Verteilungsgerechtigkeit in der Gesellschaft beitragen – Vize Stiedl: Forderung ist von den Unternehmern finanzierbar

(ty) Die IG Metall Ingolstadt empfiehlt für die diesjährige Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Die IG Metall Ingolstadt will mit dieser Forderung zur Verteilungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft beitragen“, sagte Johann Horn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, heute bei einer gemeinsamen Sitzung des Ortsvorstands und des Vertrauenskörper-Ausschusses. 

"Die Forderung ist von den Unternehmen finanzierbar und sichert den Beschäftigten einen fairen und verdienten Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie ist zur weiteren Stärkung der Binnennachfrage ebenfalls dringend geboten", betonte der Zweite Bevollmächtigte, Bernhard Stiedl, zur Begründung der Forderung. Die wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Region Ingolstadt sei stabil, in den Branchen der Metall- und Elektroindustrie seien die Aussichten für heuer gut.

Bei der Höhe der Forderung geht die IG Metall nach eigenen Angaben von der Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank von bis zu zwei Prozent und einer erwartenden gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung von etwa 1,1 Prozent aus. "Die Ertragssituation der Betriebe in unserer Region ist auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Die Beschäftigung ist deutlich gewachsen. Die Metall- und Elektroindustrie hat den temporären Anstieg der Lohnstückkosten, auch auf Grund weiterer positiver Sonderfaktoren, damit sehr gut verkraftet", führte Stiedl aus. 

Den größten Anteil am wirtschaftlichen Wachstum in Deutschland habe derzeit der private Konsum. Mit der Tarifforderung von fünf Prozent wolle die IG Metall Ingolstadt die Kaufkraft der Beschäftigten und damit die Binnenkonjunktur weiter stabilisieren. Vor diesem Hintergrund plädiere man für eine angemessene Entgelterhöhung, so Horn. 

Neben einer angemessenen Entgelt-Erhöhung will die IG Metall die anstehende Tarifrunde nutzen, um zu einer Erhöhung der Tarifbindung beizutragen. "Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Betrieben haben den gleichen Anspruch auf Tariferhöhungen“, sagte Horn. „Sie verdienen bei vergleichbarer Tätigkeit im Durchschnitt 24,6 Prozent weniger. Gerecht geht nur mit Tarifvertrag. Deshalb werden wir in dieser Tarifrunde verstärkt Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einbeziehen, um die Tarifbindung wieder zu steigern." 

Zu der Entgelt-Erhöhung von 5 Prozent, fordern die Ingolstädter Metaller, dass die unteren Entgelt-Gruppen um eine soziale Komponente überproportional zu erhöhen sind. 

Die IG Metall Bayern wird im Rahmen ihrer Tarifkommissionsitzung am 23. Februar über die 21 Forderungen aus den bayerischen Geschäftsstellen beraten, und eine gemeinsame Forderung beschließen. Die Entgelt-Tarifverträge laufen am 31. März aus, die Friedenspflicht endet in der Nacht zum 29. April.


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