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Kreistag genehmigt China-Reise des Landrats – Mit dabei auch: KUS-Boss Hofner und Wirtschaftsbeirats-Chef Huber – Kosten pro Mann: 3400 Euro 

(zel) Nach den chinesischen Tierkreiszeichen hat genau heute vor einer Woche das Jahr des Affen begonnen. Aber das nur zur Einstimmung. Eine dreiköpfige Abordnung des Kreises Pfaffenhofen um Landrat Martin Wolf (CSU) darf von 7. bis 12. März mit einer Delegation aus der Region 10 nach China reisen. Der Kreistag genehmigte in seiner heutigen Sitzung den Trip ins Reich der Mitte auf Kosten der Steuerzahler einstimmig und folgte damit der Empfehlung des Kreisausschusses. 

Im Flieger nach Asien sitzen sollen neben Wolf auch Johannes Hofner, der Chef des Kommunalunternehmens für Strukturentwicklung im Landkreis (KUS), sowie Bernd Huber, der Vorsitzende des hiesigen Wirtschaftsbeirats. Kostenpunkt: zirka 3400 Euro pro Mann.

Während im Kreisausschuss noch diskutiert worden war, gab es heute nur eine einzige Wortmeldung. Die kam von Roland Dörfler (Grüne) und beinhaltete zwei Punkte. Erstens zeigte er sich zufrieden, dass auf den Antrag seiner Fraktion hin diesmal auch die beiden hiesigen Wirtschaftsförderer dabei sind – im vergangenen Jahr hatte Wolf den Landkreis noch alleine in China repräsentiert. 

Zweitens forderte Dörfler nach der Rückkehr des Trios einen Bericht über Verlauf und Ergebnisse der Reise. Nicht, dass man bloß wieder aus der Zeitung erfahre, dass Wolfs Bier-Anzapf-Versuch misslungen sei. Das sei nämlich im vergangenen Jahr das einzige gewesen, was von der Reise bekannt geworden sei, kritisierte Dörfler. 

Bild aus dem Vorjahr aus China: Moderator Wolf, Lösel mit Zapf-Schlegel, im Hintergrund der Eichstätter Landrat Anton Knapp, rechts der Neuburger Landrat Roland Weigert.

Vize-Landrat Anton Westner (CSU) verwies darauf, dass Wolf bereits im Kreisausschuss zugesagt habe, nach seiner Rückkehr offiziell von der Reise zu berichten. Denn wie berichtet, war das eine klare Forderung des Gremiums. Reinhard Haiplik (ÖDP) hatte nach dem Erfolg solcher Reisen gefragt. Auch Kerstin Schnapp hatte erklärt, sie wolle im Nachgang konkret belegt wissen, dass eine solche China-Reise etwas bringt – sonst könne man sich das auch sparen. 

Auf Initiative von Christian Lösel (CSU), dem Ingolstädter Oberbürgermeisters, wird wie schon im vergangenen Jahr eine Delegation der Region ins chinesische Foshan reisen, der Partnerstadt von Ingolstadt. Ziel der Reise sei es, Interesse bei chinesischen Unternehmen zur Ansiedelung und Investition in der Stadt Ingolstadt sowie der Region 10 zu wecken. Den Landräten der Region sei nahegelegt worden, sich dieser Reise wieder anzuschließen. Die Organisation übernimmt das Existenzgründerzentrum (EGZ) Ingolstadt, wo sich bereits fünf chinesische Firmen angesiedelt haben.

Nach Angaben des Landratsamts sollen neben Lösel und dem Trio aus dem Kreis Pfaffenhofen weitere Landräte sowie Wirtschaftsförderer der Region teilnehmen; außerdem zum Beispiel Vertreter der Ingolstädter IFG, des EGZ, von Audi, von der Technischen Hochschule Ingolstadt, von der katholischen Uni Ingolstadt-Eichstätt sowie von Unternehmen aus der Region.

Weil es sich hier um eine Dienstreise handelt, die an ein Ziel außerhalb der EU führt, ist die Genehmigung des Kreistags einzuholen. Die Kosten pro Mann belaufen sich nach Auskunft des EGZ pro Teilnehmer auf etwa 3400 Euro – der Flug in der Economy-Class kostet gut 1400 Euro, für Hotel, Versorgung und Transfer werden insgesamt 1900 Euro veranschlagt und der Visums-Antrag kostet 72 Euro. 

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So wie es aussieht, fliegt Wolf

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