Logo
Anzeige
Anzeige

Polizeiinspektion Schrobenhausen legt Kriminal-Statistik für das vergangene Jahr vor: Zahl der Straftaten sank deutlich – Keine Straftaten-Häufung durch Asylbewerber zum Nachteil der hiesigen Bevölkerung

(ty) Nachdem in den vergangenen Jahren für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Schrobenhausen stets deutlich über 1000 Straftaten registriert wurden, war im vergangenen Jahr ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die Zahl der Straftaten sank von zuletzt 1094 registrierten Delikten im Jahr 2014 auf 904 im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem Rückgang von bemerkenswerten 17,4 Prozent. Die Aufklärungsquote ging leicht von 62,9 auf 61,1 Prozent zurück. Das teilte die Inspektion heute mit. Ein Grund für den deutlichen Straftaten-Rückgang sei allerdings nicht feststellbar. 

In den einzelnen Deliktsbereichen fällt auf, dass insbesondere im Bereich der  so genannten Rohheitsdelikte starke Rückgänge zu verzeichnen waren. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen ging von 32 auf 15 und die der einfachen Körperverletzungen von 99 auf 80 zurück. 

Die Zahl der aktenkundigen Diebstähle ging um 9,5 Prozent zurück: Während im Jahr 2014 noch 305 Übergriffe auf fremdes Eigentum angezeigt wurden, sank die Zahl der Diebstähle im vergangenen Jahr auf 276 Taten.  

19 Wohnungseinbrüche

„Im Bereich der Diebstahlsdelikte beunruhigt die Bürger insbesondere der Wohnungseinbruch“, so ein Polizeisprecher. Auch im vergangenen Jahr wurden im Bereich der Inspektion Schrobenhausen 19 Einbrüche in Wohnungen sowie in  Ein- und Mehrfamilienhäuser angezeigt. Die Anzahl der gemeldeten Einbrüche blieb hier nahezu konstant. Im Jahr zuvor wurde 18 Mal eingebrochen.  

Insgesamt 56 Fahrräder (Vorjahr: 58) wurden im vergangenen Jahr bei der Inspektion Schrobenhausen als gestohlen gemeldet. Deutlich gingen die angezeigten Ladendiebstähle zurück. Während im Jahr 2014 insgesamt 47 kriminelle Kunden ihre Ware nicht bezahlten, waren es im vergangenen Jahr lediglich 23, die ohne zu bezahlen die Kassenzonen passieren wollten. „Allerdings sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass Feststellungen in diesem Bereich immer stark vom Einsatz von Ladendetektiven abhängig ist“, betont ein Polizeisprecher. 

Erfreulich sei, dass die angezeigten Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen erheblich zurückgegangen sind. Im vergangenen Jahr wurden 27 diesbezügliche Anzeigen erstattet; im Jahr zuvor waren es dagegen noch 60 angezeigte mutwillige Sachbeschädigungen an Fahrzeugen. Im Bereich der Rauschgiftdelikte wurden durch die Beamten der Inspektion Schrobenhausen im vergangenen Jahr 36 Delikte bearbeitet; im Jahr zuvor waren es 24. 

Stichwort Asylbewerber

„Wichtig ist es, im Zusammenhang mit der polizeilichen Kriminalstatistik darauf hinzuweisen, dass aufgrund der Asylthematik keine Straftatenhäufung zum Nachteil der hiesigen Bevölkerung festgestellt werden kann“, heißt es im Bericht der Inspektion Schrobenhausen. „Es kommt zwar immer wieder zu Körperverletzungen und Bedrohungen, diese werden jedoch nahezu ausschließlich untereinander in den größeren Unterkünften ausgetragen. Gegenüber der übrigen Bevölkerung im Dienstbereich der Inspektion Schrobenhausen wurden nahezu keine Straftaten, insbesondere keine Straftaten aus den Bereichen der  Gewalt- und Sexualdelikte angezeigt.“

Die insgesamt im Zuständigkeitsbereich registrierten 904 Straftaten des vergangenen Jahres wurden von insgesamt 458 Tatverdächtigen begangen. Davon waren 347 männlich und 111 weiblich. Bereits polizeilich bekannt, weil sie vorher schon strafrechtlich in Erscheinung getreten waren, sind 216 der Tatverdächtigen gewesen – das sind 47,2. Von den 458 Tatverdächtigen haben den Angaben zufolge 96 eine ausländische Staatsangehörigkeit – das entspricht 21 Prozent.

13 Prozent der Täter waren alkoholisiert

Bei 13,1 Prozent der im vergangenen Jahr registrierten Taten standen die Täter unter Alkoholeinfluss. „Insbesondere bei den Körperverletzungsdelikten spielt die alkoholbedingte Enthemmung oftmals die entscheidende Rolle, warum zugeschlagen wird“, heißt es dazu. So sei bei jeder vierten Körperverletzung eine mehr oder weniger starke Alkoholisierung beim Beschuldigten festgestellt worden.

Zur Altersstruktur der Tatverdächtigen wird ausgeführt, dass als Täter insgesamt 14 strafrechtlich noch nicht verantwortliche Kinder unter 14 Jahren festgestellt wurden. Bei 51 Tätern handelte es sich um Jugendliche (14 bis 17 Jahre). Im heranwachsenden Alter (18 bis 20 Jahre) wurden 49 Täter registriert. 344 Täter waren im Erwachsenenalter. 

Die sichersten Gemeinden

Von den 904 registrierten Straftaten wurden 649 in der Stadt Schrobenhausen und 255 in den übrigen sieben Gemeinden des Schrobenhausener Landes begangen. „Sicherste“ Gemeinde war im vergangenen Jahr Aresing. Hier wurden lediglich zehn Straftaten pro 1000 Einwohner registriert. Dahinter rangieren die Gemeinden Berg im Gau (12), Langenmosen (12), Gachenbach (14), Brunnen (15), Karlskron (18) und Waidhofen (21). 

Für die Stadt Schrobenhausen selbst wurde die so genannte Häufigkeitszahl von 40 festgestellt – pro 1000 Einwohner kam es also zu 40 registrierten Straftaten. Das Fazit der Polizei: „Auch für das vergangene Jahr kann rückwirkend betrachtet festgestellt werden, dass es sich in Schrobenhausen und dem Schrobenhausener Land sehr sicher gelebt hat.“


Anzeige
RSS feed