Der 18-jährige Student aus dem Kreis Pfaffenhofen war seit 19. März nach dem Besuch eines Fests an seinem Studien-Ort Würzburg spurlos verschwunden – Heute wurde aller Wahrscheinlichkeit nach seine Leiche entdeckt – Bislang keine Hinweise auf eine Straftat oder auf Gewalteinwirkung – Ermittlungen der Kripo laufen – Obduktion angeordnet
(ty) Kein gutes Ende hat aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall des vermissten 18-Jährigen aus Rohrbach im Kreis Pfaffenhofen genommen. Der junge Mann, der in Würzburg studierte, war seit 19. März verschwunden. Heute Vormittag, 6. April, ist die Polizei über den Fund eines Leichnams im Bereich der Erlabrunner Mainschleuse (Kreis Würzburg) informiert worden. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Nachmittag mitteilte, deutet vieles darauf hin, dass es sich bei dem Toten um den vermissten 18-Jährigen handelt.
Die Kripo Würzburg hat die Ermittlungen zur Aufklärung des Todesfalls aufgenommen. „Hinweise darauf, dass irgendeine Art von Straftat im Zusammenhang mit dem Tod des Mannes stehen könnte, haben sich bislang nicht ergeben“, sagte ein Polizeisprecher. Es gebe bis dato keine Hinweise auf Gewalteinwirkung.
Kurz nach 10.30 Uhr hatte den Angaben zufolge heute Vormittag ein Mitarbeiter der Erlabrunner Mainschleuse die Polizei über den Fund eines Leichnams informiert. Beamte des Kriminaldauerdienstes aus Würzburg haben daraufhin die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
„Bei der toten Person handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den 18-Jährigen, der am 21. März, nach dem Besuch des Würzburger Frühlingsvolksfests auf der Talavera, als vermisst gemeldet worden war“, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Presseerklärung mit.
Durch eine von der Staatsanwaltschaft Würzburg bereits beantragte Obduktion soll jetzt die genaue Todesursache festgestellt werden. Auch die Maßnahmen zur endgültigen Identifizierung des Leichnams seien bereits angelaufen. Bislang gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass Fremdeinwirkung bei dem Tod des jungen Mannes eine Rolle gespielt haben könnte.
Seit Samstagabend, 19. März, wurde der 18-Jährige vermisst. Der junge Mann, der in Würzburg studierte, war nach Angaben der Polizei von Bekannten zum letzten Mal auf dem Frühlingsvolksfest auf der Würzburger Talavera gesehen worden. Seither fehlte von ihm jede Spur. Gegen 22 Uhr hatte der junge Mann nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen die Örtlichkeit alleine verlassen. Die Mutter hatte den 18-Jährigen als vermisst gemeldet. Er war am 21. März zu einem Termin bei der Uni nicht erschienen und auch über sein Mobiltelefon nicht erreichbar.
Nach der Veröffentlichung eines Zeugenaufrufs hatte sich ein Mann bei der Würzburger Polizei gemeldet. Er habe angegeben, am besagten 19. März eine Auseinandersetzung zwischen dem Vermissten und drei unbekannten Männern beobachtet zu haben. Dabei sei es zu einer leichten Schubserei gekommen. Security-Angestellte hätten aber sofort eingegriffen und die Situation innerhalb von Sekunden beendet. Danach sei der 18-Jährige alleine und zu Fuß über die Mainbrücke in Richtung Äußere Pleich gelaufen. Die Polizei war wegen des Vorfalls mit den drei Männern nicht informiert worden.
Anhand dieser neuer Erkenntnisse überprüfte die Polizei die Videoaufzeichnungen von Tankstellen und anderen Einrichtung in der Nähe der gegenüberliegenden Mainseite. Auch daraus ergaben sich aber keine Spuren auf den Vermissten. Auch Bargeldabhebungen von seinem Konto waren seit seinem Verschwinden nicht erfolgt. Das Mobiltelefon des 18-Jährigen war seither nicht mehr eingeschaltet worden. Auch mehrfache Überprüfungen der Wohnanschrift in dem Studentenwohnheim an der Schellingstraße brachten keine neuen Hinweise.
Letztlich hat sich die Spur auf den 18-Jährigen seit Samstag, 19. März, gegen 22 Uhr, im Bereich der Würzburger Talavera verloren. Die Polizei ging zuletzt auch nicht davon aus, dass die bekannt gewordene Auseinandersetzung Auslöser für eine schwerwiegende Straftat gewesen sein könnte, welcher der Vermisste zum Opfer gefallen sein könnte.