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Der Gesamtelternbeirat der Pfaffenhofener Kitas und die städtische Integrations-Koordinatorin Frederike Gerstner haben zusammen ein Konzept erarbeitet

(ty) Auf Initiative des Gesamtelternbeirats der städtischen Kindertagesstätten von Pfaffenhofen wurde Anfang des Jahres das Projektteam „Patenschaften für Flüchtlingskinder“ gegründet. Dieses hat zusammen mit der städtischen Koordinatorin für Integration, Frederike Gerstner, ein Konzept für ein Patenschafts-Projekt erarbeitet.

„Das Projekt bietet die Möglichkeit, den neu angekommenen Flüchtlingsfamilien, deren Kinder bei uns in die Kitas gehen, die Integration in ihr neues Umfeld ein Stück weit zu erleichtern und ein Miteinander zu gestalten“, freut sich Gerstner. Patenschaften stärken das Verständnis für eine vielfältige Gesellschaft und fördern die interkulturelle Verständigung: „Man lernt sich kennen, entdeckt Gemeinsamkeiten, lernt Unterschiede zu verstehen und baut Vorurteile ab“, fasst sie zusammen.

Die neu geschaffene Koordinationsstelle für Integration im Pfaffenhofener Rathaus soll ein breites Aufgabenspektrum abdecken, in das alle Generationen eingebunden sind. Dazu gehört nach Angaben der Stadtverwaltung neben der Entwicklung, Begleitung und Förderung integrativer Projekte auch die Vernetzung verschiedener Akteure, die sich schon lange in der Kreisstadt engagieren. 

Das Patenschafts-Projekt werde getragen von der Idee der Solidarität und der Gemeinschaftlichkeit. „Wir haben uns gefragt, was es wohl bedeuten muss, aus Angst sein Land und damit seine Heimat verlassen zu müssen, um in einem völlig fremden Land wieder sicher leben zu können und ganz von vorne zu beginnen“, erläutert Sabrina Fischer vom Projektteam. 

Aufgrund dieser einschneidenden Veränderungen ihrer Lebensumstände seien viele betroffene Familien und deren Kinder dankbar für Unterstützung, die ihnen helfe, sich in ihrer neuen Situation zurecht zu finden und den Alltag zu gestalten. Wie ist zum Beispiel der Tagesablauf einer Kita? Wie sind die Regeln im Straßenverkehr?  Welche Freizeitangebote gibt es in der Stadt für Familien? 

Dabei, wo wird betont, bräuchten Patenschaften grundsätzlich feste Vereinbarungen und Rahmenbedingungen. Das Pfaffenhofener Projekt werde entsprechend eng begleitet. Das heißt: „Es gibt ausreichend Hilfestellungen, Ansprechpartner und Austauschtreffen.“ Ziel sei es, ein festes Fundament zu bauen, auf dem auch zukünftig Patenschaften wachsen könnten.

 

Die Teilnehmer des Info-Abends über das Patenschafts-Projekt für Flüchtlingskinder in Pfaffenhofen.

Zum Start des Projekts waren die interessierten Pfaffenhofener Eltern und die Leiterinnen der städtischen Kindertagesstätten Mitte Mai zu einem Info-Abend ins Rathaus eingeladen. Der Vorsitzende des Gesamtelternbeirats, Matthias Chardon, berichtete über die Entstehung der Projekt-Idee, während Frederike Gerstner über Chancen und Herausforderungen von Patenschaften sprach. Die Pfaffenhofener Autorin Christiane Hofbauer, die gerade ein Buch über Flüchtlingskinder in Kitas geschrieben hat, gab einen ersten Einblick in die Thematik.

Kathrin Maier, Leiterin des Sachgebiets „Familie und Soziales“ im Rathaus, die das Projekt begleitet, freute sich über das große Interesse und den gelungenen Abend. Das sei nicht zuletzt der ehrenamtlichen Helferin Isabel Gallus aus dem Arbeitskreis Asyl zu verdanken gewesen, die bereits seit einiger Zeit Flüchtlingsfamilien begleitet. „Der Bericht über ihre persönlichen Erfahrungen führte lebhaft vor Augen, was eine Patenschaft allen Beteiligten geben kann und wieviel Spaß und Freude sie bringt“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung.


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