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Das wechselhafte Wetter macht dem Getreide zu schaffen – Erste Ergebnisse lassen eine unterdurchschnittliche Ausbeute befürchten

(ty) Das unbeständige Wetter macht den bayerischen Ackerbauern, egal ob konventionell oder biologisch wirtschaftend, zu schaffen. Der ständige Wechsel von Sonne und Regen führt zunehmend zu Problemen auf den Feldern – erste Ergebnisse lassen eine unterdurchschnittliche Ernte befürchten, wie der bayerische Bauernverband (BBV) heute mitteilt.

 

„Die Ernte von Winterweizen und Roggen gestaltet sich wegen der unbeständigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr schwierig. Der ständige Regen auf die erntereifen Bestände verhindert eine zügige Ernte“, sagt Anton Huber, Getreidereferent beim BBV. Die niedrigen Getreidepreise belasten – wie berichtet – die Bauern, nun kommen aufgrund der feuchten Erntebedingungen zusätzliche Abzüge wegen der Trocknungskosten hinzu. „Angesichts der niedrigen Energiepreise fordern wir den Landhandel auf, die Trocknungskosten zu senken“, sagt Huber. Es sei schließlich nicht im Sinne des Landhandels, dass die Landwirte die Ernte hinausschieben und damit Qualitäten riskiert werden.

 

Wenn Körner immer wieder nass werden, beginnen sie mit der Keimung, erklärt der Bauernverband. Das wiederum senke die Fallzahlen – die von den Mühlen erforderten Qualitäten würden nicht mehr erreicht. „Wir wünschen uns deshalb mehrere trockene Tage am Stück, damit das Getreide auf den Feldern abtrocknet und nicht auswächst“, so Huber. Andernfalls befürchten die Bauern extreme Ausfälle. 15 Prozent des Weizens in Bayern seien schon geerntet, hier seien bereits Einbußen spürbar.

 

Das feuchtwarme Wetter begünstigt laut BBV auch die Pilzbelastung auf den Feldern. Wie es heißt, treten auch schon erste Probleme mit Fusarium auf – ein Pilz, der Getreide bis zur Unbrauchbarkeit schädigen kann. „Wenn sich die Ernte noch weiter hinauszögert, wird sich die Situation noch weiter verschlechtern und wir bekommen hier erhebliche Probleme“, warnt Huber. Sorgen bereite den Bauern ferner die teilweise starke Verunkrautung auf den Feldern, die eine schnelle Abtrocknung obendrein behindere.

 

Die Getreide-Ernte beginnt jedes Jahr mit dem Einfahren der Wintergerste. Mittlerweile konnten hier die Ernte-Arbeiten im Freistaat nach Angaben des Bauernverbands weitgehend abgeschlossen werden. „Die Ergebnisse sind enttäuschend“, berichtet Huber. In Folge hoher Niederschlagsmengen und geringer Sonneneinstrahlung in der ertragsbindenden Phase haben sich seinen Worten zufolge überwiegend kleine, leichte Körner gebildet – auch die Erträge entsprechen nicht den Erwartungen. 

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