Immer, nachdem zu viel Regen auf einmal gefallen ist, geht es für die Männer der Pfaffenhofener Stadtwerke in den Untergrund – und der Saugwagen muss ran
(ty) Immer, wenn zu viel Regen auf einmal gefallen ist, dann muss wieder der Saugwagen ran. Denn die Wassermassen spülen jede Menge Lehm und Sand von den umliegenden Äckern in das Regenüberlaufbecken in Tegernbach. Hier wird das Abwasser nämlich durch Druckleitungen transportiert. Die sind aber natürlich anfälliger für Ablagerungen als die so genannten Freispiegelkanäle in Reisgang, Niederscheyern oder Pfaffenhofen. Zudem muss das Abwasser aus Tegernbach über den Hummelberg in die Kläranlage nach Pfaffenhofen gepumpt werden.
Bei Starkregen, der immer häufiger vorkommt, ist schnell die Überlaufschwelle des Regenrückhaltebeckens erreicht. Nicht zuletzt, weil in Tegernbach manches Regenwasser in so genannte Mischkanäle fließt und dann auch in der Kläranlage landet – obwohl es gar nicht verschmutzt ist, erklärt Heinz Hollenberger, der Pressesprecher der Stadtwerke. Der Saugwagen der Stadtwerke verhindert jedenfalls, dass der vom Regen angeschwemmte Sand und Dreck den Trichter und die Druckleitungen in dem Regenüberlaufbecken verstopft.
Für die zuständigen Männer bei den Stadtwerken ist das ein Routine-Einsatz. Sie klettern am Sicherungsgeschirr über die Leitern in die Einstiege hinunter. Dort stehen sie dann in einem runden Raum, der etwa 2,50 Meter hoch ist. Auf dem Boden hat sich eine ganz feine, sehr glitschige Schlickschicht gebildet. Die Arbeiter müssen sich – mit Schaufel und Schläuchen in der Hand – äußerst vorsichtig bewegen, um hier nicht auszurutschen.
„Wenn der Dreck nicht allzu stark ist, kann man den Trichter auch mit einem einfachen Schlauch freispülen“, berichtet Hollenberger. „Doch nach einem Starkregen muss regelmäßig der Saugwagen ran.“ Zwei Pumpen und auch zwei Kompressoren befinden sich im so genannten Keller. „Falls eine der Maschinen ausfällt, muss sofort Ersatz da sein, damit nichts überlaufen kann.“ Denn der Tegernbach ist nicht weit. Deshalb sei die regelmäßige Reinigung hier „eine Routine-Aufgabe, die das ganze System am Laufen hält.“