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Sabrina Capobianco (43) hat "La Cucina" eröffnet: Sie liefert nicht alltägliche vegetarische und vegane Gerichte frisch zubereitet aus – Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein werden dabei großgeschrieben

(if) „Jeder in und um Pfaffenhofen wird von mir ganz persönlich mit dem Fahrrad beliefert. Angst vor fleischlosen Gerichten braucht hier niemand zu haben.“ Sabrina Capobianco beschreibt ihre vegetarischen und veganen Gerichte ganz einfach mit dem Wort „pfiffig“. Und das trifft auch auf sie selbst zu. Eine Powerfrau, die schon vieles gesehen hat und nun das kulinarische Leben der Pfaffenhofener ein klein wenig bewusster gestalten will – mit einem besonderen Liefer-Service für italienische Gaumenfreunden, der auch mit Umweltbewusstsein punkten möchte.

Sabrina Capobianco ist 43 Jahre alt und ihr Name lässt schon darauf schließen, dass sie nicht aus Pfaffenhofen stammt. „Ich komme aus Mailand“, erzählt sie, „habe aber auch schon in Irland gelebt.“ Vor acht Jahren hat sie dann die Liebe nach Deutschland verschlagen. Die Italienerin strahlt nur so vor Lebensfreude. Nach ihrem Abitur, welches ihr gleichzeitig die Ausbildung zur Fremdsprachen-Korrespondentin für Französisch und Englisch verschafft hat, studierte sie Business-Management in Mailand. Danach wollte sie die Welt entdecken, wie sie sagt – und ergatterte prompt eine Stelle als Callcenter-Mitarbeiterin in Irland.

 

Eigentlich wollte sie dort auch erstmal für ein Jahr bleiben, doch nach bereits drei Monaten lockte sie ein begehrter Job zurück in ihr Heimatland. So kam es, dass sie Anfang 2002 begann, für den Bertelsmann-Konzern zu arbeiten. „Dort war ich für über 800 Kunden aus dem internationalen Musik-Business zuständig. Alle habe ich persönlich gekannt“, sagt sie. „Ich liebe den Umgang mit Menschen. Und Musik sowieso“, schwärmt sie.

 

Und schwärmen tut sie auch für ihren Mann, den sie dadurch kennengelernt hat. Der ist nach wie vor für einen Musikverlag in Manching tätig. Nach zwei Jahren Fernbeziehung kam Sabrina Capobianco schließlich 2008 nach Deutschland, genauer gesagt: nach Pfaffenhofen. Für sie war es zunächst schwierig, eine Arbeit zu finden, da ihre Deutsch-Kenntnisse noch nicht so ausgereift waren. Aber sie kämpfte sich durch. Wurde von der Tellerwäscherin in einem italienischen Restaurant zur Assistentin der Geschäftsleitung auf einer Großbaustelle in Münchsmünster. Rund um die Uhr – berichtet sie – war sie auf den Beinen, koordinierte Termine, vermittelte zwischen Geschäftspartnern; und das auf Deutsch, Englisch und Italienisch.

 

Ausgeliefert wird ganz umweltfreundlich mit dem Fahrrad.

Im Jahr 2011 und 2013 begann ein neuer Lebensabschnitt. Sie wurde Mutter von zwei Töchtern und möchte sich jetzt vor allem auf ihre Kinder konzentrieren. Trotzdem hielt sie Ausschau nach einer Herausforderung: Ein Teilzeitberuf sollte her, am Besten etwas Selbstständiges. Und da dachte sie an eine ihrer großen Leidenschaften – das Kochen. Ihr habe das immer schon Spaß gemacht, deshalb sammelte sie über viele Jahre auch  allerlei Rezepte zusammen. Das unterscheidet Sabrina übrigens von ihrer Mutter. „Ich glaube, ich komme aus der einzigen italienischen Familie, wo die Mama nicht gerne kocht“, sagt sie.

 

Sabrina Capobianco schätzt die italienische Küche ebenso wie bewusste und nachhaltige Ernährung. So kam sie schnell auf die Idee, in ihrem Liefer-Service nur vegane und vegetarische Gerichte anzubieten. Sie selbst ist zwar keine Vegetarierin, Fleisch kommt bei ihr aber nur selten auf den Teller – und wenn, dann nur von ausgewählten Metzgereien. Warum? „Wir essen viel zu viel Fleisch und das bräuchten wir gar nicht“, findet sie. „Früher war Fleisch teuer und wurde nur zu besonderen Anlässen zubereitet. Heute geht es nur noch ums billige Produzieren.“ Massentierhaltung sieht sie kritisch, verweist unter anderem auf Hormone und Antibiotika.

Jedenfalls war am Ende ihrer Überlegungen dann Mitte Februar dieses Jahres „La Cucina“ (deutsch: die Küche) geboren. Auf ihrer kleinen, aber feinen Speisekarte finden sich Salate, Panini, Pasta, Desserts und Smoothies. Und zwar ganz gezielt Gerichte, die man kalt wie warm verzehren kann. Außerdem bietet sie Catering für Familien- und Firmenveranstaltungen sowie bei Events an.

 

Umweltbewusstsein schreibt Sabrina Capobianco bei „La Cucina“ groß: Sie hat sich ein E-Bike zugelegt, mit dem sie ihre Kunden zur Mittagszeit in und um Pfaffenhofen beliefert. Da sie ausschließlich frisch kocht und auf Lagerhaltung verzichtet, müssen die Bestellungen am jeweiligen Vortag bis 12 Uhr eingegangen sein. Ordern kann man über ihre Homepage, dort findet sich freilich auch die Speisekarte. Aktuelle Infos gibt es auch auf der Facebook-Seite.

Und dort kann man auch nachlesen, von wo sie ihre Zutaten bezieht – und zwar überwiegend aus regionalen Geschäften. Die italienische Ware bringt sie entweder direkt aus dem Urlaub mit oder kauft sie in einem Feinkostmarkt. Bei „La Cucina“ wird  „alles frisch und ohne Geschmacksverstärker zubereitet“, betont sie. Und wie zum Beweis holt sie während des Gesprächs mit unserer Zeitung ihre selbstgemachte Gemüsebrühe aus dem Kühlfach.

 

„Ich verkaufe nicht nur Essen, sondern auch Gesundheit“, lautet ihr Credo. Ihren Kunden verspricht sie zudem „ein Stück Freiheit und Zeit für sich selbst“. Dabei ist es ihr wichtig, Gerichte anzubieten, die nicht bei jedem Italiener auf der Karte stehen. Dazu kommt die umweltfreundliche Verpackung: Die sei biologisch abbaubar. Und apropos Umwelt: Die Bestellungen werden mit dem Drahtesel ausgeliefert. Mit diesem Gesamtpaket hat sie sich übrigens auch für den diesjährigen Klimaschutzpreis der Stadt Pfaffenhofen beworben.

Hier geht's zur Homepage von "La Cucina"

Hier geht's zum Facebook-Profil von "La Cucina"


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