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Pfaffenhofen hat seine ehrenamtlichen Asyl-Helfer zum Danke-Fest ins Rathaus eingeladen – Bürgermeister Herker unterstreicht Integrations-Bemühungen

(ty) „Danke sagen wollte die Stadt Pfaffenhofen schon lange einmal allen, die sich hier ehrenamtlich für Asylbewerber und Geflüchtete engagieren“, heißt es aus dem Rathaus. Und so lud man jetzt zu einem kleinen Fest ein. Über 120 Ehrenamtliche, die sich in der Asylarbeit betätigen, trafen sich zu einem zwanglosen Abend mit Musik, gutem Essen und lockeren Gesprächen im Festsaal des Rathauses.

 

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) zeigte sich erfreut, so viele Gäste begrüßen zu können. Er erinnerte an die Flüchtlingswelle des vergangenen Jahres und meinte: „Pfaffenhofen wird es nicht gelingen, alle Probleme zu lösen. Aber hier am Ort, in unserem Gemeinwesen, soll die Integration funktionieren.“ Die Stadt habe mittlerweile eine Koordinierungsstelle für Integration geschaffen und drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen eingestellt, erläuterte er. Vor allem aber gebe es zahlreiche Ehrenamtliche in der Stadt, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind. „Ihnen wollen wir heute von offizieller Stelle dafür danken, dass Sie eine Integrationsarbeit leisten, die wir hauptamtlich gar nicht erbringen könnten.“

 

Die Liste derer, die sich in der Kreisstadt ehrenamtlich in der Asylarbeit engagieren, ist lang. Herker begrüßte Mitarbeiter des Asyl-Arbeitskreises im Internationalen Kulturverein als größte Gruppe, außerdem Ehrenamtliche des Seniorenbüros und Mitwirkende des städtischen Projekts „Patenschaften für Flüchtlingskinder“. Außerdem die arabischen Frauen der Gruppen „A Sayel“ und „Al Salam“ sowie Vertreter der türkisch-islamischen Gemeinde, der Caritas sowie einige engagierte Helfer, die keiner Gruppe angehören. Auch bei der Pfaffenhofener Tafel, in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, im Inter-Kultur-Garten, bei der hiesigen Kleiderkammer und im Jugendparlament gibt es Aktivitäten für Flüchtlinge.

 

„Sie helfen den Asylbewerbern im Alltag, und damit helfen Sie ihnen letztlich dabei, Pfaffenhofener zu werden“, lobte der Bürgermeister an die Adresse der ehrenamtlichen Helfer – und befand: „Pfaffenhofen ist ein guter Platz zum Leben für alle. Und Sie sind diejenigen, die den neu Angekommenen die Hand ausstrecken.“

Das unterstrich auch Reinhard Haiplik (ÖDP), der Integrationsreferent des Stadtrats. „In welcher Art von Stadt lebt man gern?“, fragte er und gab gleich selbst die Antwort: „In einer Stadt, in der Toleranz und eine wahre Willkommenskultur herrschen, in der Menschen ohne großes Gehabe Menschlichkeit vermitteln und nicht auf rechte Parolen reinfallen und in der das Wort Gutmensch kein Schimpfwort ist.“

Frederike Gerstner, die städtische Koordinatorin für Integration, bedankte sich bei den beiden Musikern Auwi Geyer und Stefan Beuthner für die musikalische Umrahmung des Abends und lud die Gäste ans internationale Büffet ein, das mit arabischen und bayerischen Spezialitäten sowie einem syrischen Dessert jede Menge Köstlichkeiten bereithielt. Neben der Metzgerei Krammer und der Bäckerei Bergmeister hatten auch die arabischen Frauen von „A Sayel“ fleißig gekocht und gebacken – nicht zuletzt der aus Syrien stammende Konditor Mohamad Almejaber, der im örtlichen Café Hipp eine Anstellung gefunden hat.


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