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Der schockierende Trend aus Amerika greift weiter um sich – In einem Fall wurde ein Kind attackiert – Zahlreiche weitere Vorkommnisse gemeldet 

(ty) Eine böse Überraschung erlebten vier Buben im Alter zwischen 13 und 16 Jahren am frühen Mittwochabend, als sie im Rödentaler Stadtteil Mönchröden (Kreis Coburg) plötzlich einem Horror-Clown gegenüberstanden. In einem Fall hantierte der Unbekannte plötzlich mit einer laufenden Kettensäge, im zweiten Fall griff er einen 14-Jährigen auch tätlich an. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht derzeit davon aus, dass es sich in beiden Fällen um denselben Täter handelt. 

Fall1: Gegen 17.15 Uhr fuhren zwei 16 Jahre alte Buben mit Fahrrädern von der Straße „Mahnberg“ in den Stadtpark in Richtung Richard-Wagner-Straße. Unvermittelt trat nach Angaben der Polizei aus einem Gebüsch ein Mann mit einer Horror-Clown-Maske, woraufhin die Jugendlichen stehenblieben. „Der Unbekannte lachte, ging zurück ins Gebüsch, kam gleich darauf mit einer Kettensäge zurück und startete sie“, heißt es im Bericht der Polizei. Die Buben ergriffen sogleich die Flucht. 

Fall 2: Fast zeitgleich, gegen 17.20 Uhr, waren ein 13-Jähriger und ein 14-Jähriger – auch mit ihren Drahteseln – ebenfalls in diesem Bereich des Stadtparks unterwegs. Bei einer Bank in der Nähe des dortigen Sees sahen sie laut Polizei einen Mann mit einer Horror-Clown-Maske und fuhren zunächst an diesem vorbei. Als sie kurz darauf anhielten, soll der Maskierte auf den 14-Jährigen zugegangen sein, ihn von vorne mit beiden Händen am Hals gepackt und hochgehoben haben.

„Da sich der Jugendliche heftig zur Wehr setzte, ließ der Unbekannte von ihn ab und beide Jungen flüchteten mit ihren Fahrrädern“, so ein Polizei-Sprecher. Nachdem die Gesetzeshüter verständigt worden waren, fahndeten sofort zahlreiche Beamte – auch mit Unterstützung eines Polizeihundes – nach dem Tatverdächtigen. Bislang jedoch ohne Ergebnis. 

Aufgrund der nahe beieinanderliegenden Tatzeiten und Örtlichkeiten sowie wegen der offenbar gleichen Maske, geht die Kripo nach derzeitigen Erkenntnissen davon aus, dass beide Fälle auf das Konto desselben Täters gehen. Der Mann soll geschätzte 185 Zentimeter groß sein, war mit einer schwarzen Jogginghose und schwarzen Schuhen bekleidet. Die Horror-Clown-Maske wird als überwiegend weiß mit dicken roten Haarbüscheln auf dem Kopf beschrieben. Die eingangs genannte Kettensäge war orange, weiß und schwarz. Die Kripo hofft nun auf Zeugenhinweise.

Fälle auch in Niederbayern

Auch aus Niederbayern werden weitere Horror-Clown-Fälle gemeldet. Gestern gingen in den späten Abendstunden bei mehreren Polizeidienststellen entsprechende Nachrichten ein. In einem Fall stellte sich in Parkstetten plötzlich ein Horror-Clown einer 18-jährigen Spaziergängerin, die gerade mit ihrem Hund unterwegs war, zunächst in den Weg. Da sie von dem Clown anschließend verfolgt wurde, fing die junge Frau an zu laufen und stürzte dabei. Sie wurde nicht verletzt. Der Clown konnte unerkannt entkommen. 

In einem weiteren Fall im Stadtbereich von Regen meldeten mehrere Verkehrsteilnehmer einen Pkw, der mit drei Horror-Clowns besetzt war. Über das Kfz-Kennzeichen konnten der Fahrer und die beiden Mitinsassen ermittelt werden. Die drei Personen wurden von den Polizeibeamten belehrt. In drei weiteren Fällen wurden von besorgten Bürgern im Bereich Aham, Johanniskirchen und Eggenfelden ebenfalls Horror-Clowns gemeldet.

Polizei warnt einmal mehr

Die Polizei warnt die "Scherzbolde" einmal mehr vor möglichen strafrechtliche Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten. Auch das Bedrohen "nur zum Schein" etwa mit einem gefährlichen Gegenstand stelle eine Straftat dar, ebenso wie Sachbeschädigungen und Vandalismus.  "Begangene Straftaten, Ordnungswidrigkeiten oder Sicherheitsstörungen im Zusammenhang mit den Horror-Clowns" werden durch die Polizei konsequent verfolgt", wird noch einmal betont. "Zudem müssen die Täter unter Umständen mit Schmerzensgeld- und Schadensersatzforderung der Opfer rechnen."

Bisherige Beiträge zum Thema:

Der Clown-Horror greift weiter um sich

Der Clown-Horror nimmt kein Ende

Horror-Aktion mit strafrechtlichen Folgen


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