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Bauer AG liegt nach neun Monaten deutlich hinter den Erwartungen zurück

(ty)  Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs liegt die Bauer Gruppe aus Schrobenhausen hinter den Erwartungen zurück. Der international tätige Bau- und Maschinenbaukonzern legte heute seine Quartalsergebnisse vor, nachdem er am 3. November in einer Ad-hoc-Mitteilung seine Prognose korrigiert hatte. Die Gesamtkonzernleistung belief sich zum Ende des dritten Quartals auf 1146,3 Millionen Euro und lag um 4,1 Prozent unter dem Vorjahr (1194,9 Millionen Euro). Das Ebit verbesserte sich um 4,4 Prozent von 36,4 auf 38,0 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag mit minus 4,0 Millionen Euro unter dem Vorjahr (minus 2,7 Millionen).

Grund dafür sind etwas höhere Finanzaufwendungen sowie ein leicht negatives Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen. Der Auftragsbestand blieb stabil auf hohem Niveau bei etwa einer Milliarde Euro. Konkret betrug er zum Quartalsende 1019,0 Millionen Euro (1017,6 Millionen Euro im Vorjahr). Der Zuwachs stammt vor allem aus den Segmenten Bau und Resources.

Die schwächeren Geschäftszahlen sind im Wesentlichen auf das Segment Bau zurückzuführen. Zum einen sind in einzelnen Tochterfirmen im Ausland finanzielle Belastungen durch Auftragslücken entstanden. Zum anderen verzögerten sich einige Großprojekte, was die erwartete Leistung negativ beeinflusste. Die Gesamtkonzernleistung lag mit 516,4 Millionen Euro um 8,5 Prozent unter Vorjahr. Das Ebit stieg von 12,4 Millionen Euro um 1,7 Prozent auf 12,6 Millionen Euro an. Der Auftragsbestand ist um 1,1 Prozent leicht zurückgegangen, liegt aber mit 578,0 Millionen Euro weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Im Segment Maschinen reduzierte sich die Gesamtkonzernleistung um 6,2 Prozent von 496,6 Millionen Euro auf 465,7 Millionen Euro. Das Ebit lag mit 22,8 Millionen Euro um 7,3 Prozent unter dem Vorjahr von 24,6 Millionen Euro. Dabei ist laut Bauer AG zu berücksichtigen, dass im dritten Quartal des Vorjahres ein Sondereffekt durch den Verkauf von 50 Prozent der Anteile und die Neubewertung der verbliebenen 40 Prozent der Anteile an der SPANTEC Spann- & Ankertechnik GmbH entstanden war.

 

Das im Vorjahresvergleich damit bessere operative Ergebnis ist unter anderem auf die Auslieferung einiger Groß- und Sondergeräte zurückzuführen. Der Auftragsbestand fiel von 159,7 Millionen Euro auf 150,6 Millionen Euro. Der Grund dafür liegt im Wesentlichen im Geschäft mit Tiefbohranlagen. Das Tiefbohrgeschäft wurde zum Jahresbeginn in das Joint Venture mit Schlumberger eingebracht, das unter dem Namen NEORig auf dem Markt auftritt. Die Auftragslage dort ist erfreulich. Bei den Spezialtiefbaugeräten haben sich die Auftragseingänge besser als im Vorjahr entwickelt.

Bei der Neuausrichtung des Segment Resources beginnen die Restrukturierungsmaßnahmen zu greifen. Die Gesamtkonzernleistung stieg um 15,9 Prozent auf 205,4 Millionen Euro (177,2 Millionen Euro). Hier schlagen größere Projekte im Umweltbereich positiv zu Buche. Das Ebit betrug 3,4 Millionen Euro nach minus 1,2 Millionen Euro im Vorjahr. Mit 290,3 Millionen Euro weist das Segment beim Auftragsbestand ein Plus von 6,1 Prozent aus. Auch die Tochterfirma in Jordanien konnte wieder größere Aufträge gewinnen und so ihre Auslastung deutlich verbessern.

Bereits am 3. November hatte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr 2016 per Ad-hoc-Mitteilung korrigiert. Bislang war man von einer Gesamtkonzernleistung in Höhe von etwa 1,65 Milliarden Euro, einem EBIT von etwa 75 Millionen Euro und einem Ergebnis nach Steuern von etwa 20 bis 25 Millionen Euro ausgegangen. Nun erwartet das Unternehmen, bis zum Jahresende eine Gesamtkonzernleistung leicht unterhalb von 1,65 Milliarden, ein Ebit von etwa 65 Millionen Euro und ein Ergebnis nach Steuern von etwa zehn bis 15 Millionen Euro zu erreichen.

"Unsere Geschäfte finden unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen statt und sind durch viele politische und wirtschaftliche Krisenherde in der Welt beeinflusst", so Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer Aktiengesellschaft, „wenn sich dann die Vergabe größerer Projekte unerwartet verzögert oder in der Anlaufphase länger benötigen, lässt sich das kurzfristig nicht kompensieren. Positiv ist dagegen die gute Auftragslage, die eine solide Basis für das kommende Jahr darstellt."


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