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Das Terminal 1 am Münchner Airport wird um einen zusätzlichen Flugsteig erweitert – Das bringt Kapazität für weitere sechs Millionen Passagiere pro Jahr – Kosten: 400 Millionen Euro

(ty) Das Satelliten-Gebäude von Terminal 2 ist noch gar nicht lange eröffnet, da steht schon das nächste Großprojekt am Münchner Flughafen an. Das Terminal 1 soll um einen zusätzlichen Flugsteig erweitert werden und einen zentralen Gebäudekomplex erhalten, der die Kapazität des Terminals um zusätzlich sechs Millionen Passagiere pro Jahr erhöht. „Die geplante Erweiterung ist wie der Neubau eines ganzen Flughafens. Sie bringt das 
Terminal 1 auf den neuesten Stand“, sagte der Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen-München-GmbH (FMG) ist.

Die Kapazität der anstehenden Maßnahme entspricht laut Söder dem Gesamtverkehrsaufkommen eines mittleren deutschen Flughafens wie zum Beispiel Hannover. Bayerns Tor zur Welt wolle damit seine starke Wettbewerbsposition behaupten und trage dem anhaltenden Passagierwachstum Rechnung. „Schließlich ist die Leistungsfähigkeit des Münchner Airports von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Bayern“, sagte Söder, der heute zusammen mit dem Vorsitzenden der FMG-Geschäftsführung, Michael Kerkloh, sowie dem Geschäftsführer für Finanzen und Infrastruktur, Thomas Weyer, und der Geschäftsführerin für Commercial und Security, Andrea Gebbeken, die ersten Planungen für das Ausbau-Projekt vorstellte.

Der neue Flugsteig soll demnach mit den heutigen Modulen A und B des Terminals 1 verbunden sein und mehr als 320 Meter in das westliche Vorfeld des Airports hineinreichen. An dem neuen Flugsteig könnten insgesamt bis zu zwölf Flugzeuge andocken, zwei der Positionen werden für Flugzeuge vom Typ Airbus A380 ausgestattet. Das architektonische Gesamtkonzept basiert den Angaben zufolge auf einem in drei Ebenen gegliederten Baukörper, der aus einem an das bestehende Terminal 1 angrenzenden Kerngebäude und einem Pier besteht.

In der auf Vorfeldniveau liegenden Ebene befinden sich die Gepäckausgabe sowie Abflug-Gates für Flugzeuge, die nicht direkt am Gebäude stehen. Die Ebene schließt an das bestehende Terminal auf Höhe Modul B an und umfasst im Kerngebäude die zentrale Sicherheits- und Passkontrolle, den „Marktplatz“ mit hochwertigen Einzelhandelsgeschäften und Gastronomie sowie im Pier-Bereich die Abfluggates.

Die über dem Abflugbereich gelegene Ebene dient der „Verteilung“ von ankommenden Passagieren, je nachdem, ob sie zur Gepäckausgabe oder zu der ebenfalls auf dieser Ebene angesiedelten Sicherheitskontrolle für umsteigende Fluggäste wollen. Auf dieser Ebene werden zudem ansprechende und großzügige Lounge-Flächen eingerichtet. Die Gesamtfläche der Erweiterung inklusive der betroffenen Bereiche in der heutigen Ankunft im Modul B beträgt rund 80 000 Quadratmeter.

„Mit der Erweiterung von Terminal 1 betreiben wir ein wichtiges Stück Zukunftssicherung für unseren Flughafen. Wir bieten den hier heute bereits engagierten Fluggesellschaften eine langfristige Entwicklungsperspektive und schaffen zugleich Raum für neue Airlines, die künftig von und nach München fliegen wollen“, sagte FMG-Chef Kerkloh.

Nach vertiefenden Planungen und einer Bauentscheidung durch die Aufsichtsgremien der FMG könnte seinen Worten zufolge im Jahr 2018 mit den ersten Bauarbeiten am Vorfeld begonnen werden. Eine Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs werde frühestens im Jahr 2022 erfolgen. Für das Ausbauvorhaben sind nach ersten Schätzungen Gesamtprojektkosten von rund 400 Millionen Euro veranschlagt, die die Flughafen-GmbH aus eigenen Mitteln aufbringen werde. 

 

Markus Söder (Zweiter von links, Aufsichtsratschef der FMG und bayerischer Finanzminister ) sowie die FMG-Geschäftsführer Michael Kerkloh (rechts), Andrea Gebbeken und Thomas Weyer stellten heute am Münchner Airport die Konzeption zur Erweiterung von Terminal 1 vor. (Foto: Stephan Görlich, FMG)


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